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Navel

Loverboy

Info Musikrichtung: Psychedelic Groove Rock VÖ: 08.02.2013 (Noisolution / Indigo) Gesamtspielzeit: 49:56 Internet: http://www.navelband.com

Navel haben die späten 60er und die frühen 70er Jahre im Atem – ohne einen einzigen Moment lang retro zu klingen. Das Ganze wird so lange geschüttelt bis man den Eindruck eines abgekühlten Stoner Sounds hat, der mit etwas Psycho Exotik gewürzt wird – der genausoweit vom wirklichen Psychedelic entfernt ist, wie vom Brit Pop, vom Beat oder alternativem Garagenrock – und doch von allem etwas hat.

Im Mittelpunkt steht die Atmosphäre, etwas düster, etwas verträumt, etwas verspielt, aber auch immer wieder roh und punkig aufbrausend. Am Ende dann ein jam-artiger Longtrack mit einem psychedelisch dröhnenden Untergrund, vor dem die Gitarre sich austoben darf.

Zu den Highlights gehört das atmosphärische melodische „The Sun for me“, bei dem sich die Doors mit frühen Uriah Heep mischen. Bei „Barrels of Love“ klingen die ganz frühen fast punkigen Pink Floyd an, während die Who bei den Gitarren Pate gestanden zu haben scheinen. Der rhythmische Titelsong klingt nach späten Beatles und nach Ten CC. Das stark groovende „Hollow Sky“ ließe sich auch als Elektro-Punk verkaufen. Zwischen Beat und Punk bewegt sich „Love her (before she's gone)“, dessen energische Instrumentalarbeit dem Stück eine regelrechte Live-Atmosphäre verleiht.

Schönes Album!, das trotz aller Vielfalt nicht den roten Faden verliert.

Norbert von Fransecky