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Hodson

This strange World

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 12.07.2004 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 58:55

Eine Band, die sich beim Covern an alte Rainbow-Nummern wagt, beweist gleichzeitig Geschmack und Mut. Greift man dabei aber nach dem Epischen der vielleicht besten Hard Rock-Scheibe aller Zeiten, droht der Mut schnell zum Größenwahn zu werden. Hodson haben das getan und sind zur großen Überraschung nicht gescheitert. Ihre brillante Version von “A Light in the Black“ wird dem Original an jeder Stelle - selbst bei der Stimme(!) - gerecht. Die Gitarre kommt aggressiver als bei Blackmore. Ob das besser ist, darüber mag man streiten. Auf jeden Fall holt es den Klassiker so näher an den Härtestandard der 90er/00er heran. Allein das wertet dieses Album massiv auf.

Und das hat das Album auch nötig. Ich habe die Art Mainstream Hard Rock, die im Umfeld von Ten, Magnum und ähnlichen Bands agiert, einmal als „Mondeo Rock“ bezeichnet - nach dem Mondeo, der Ford-Familienkutsche. Handwerklich solide und gut gemacht bleibt er doch über weite Strecken eher unspektakulär. Da ist ein solcher, Aufmerksamkeit erregender, Glanzpunkt nicht unwichtig.

Bei Hodson kommen die Magnum-Vergleiche nicht von ungefähr. Für Alben des Magnum-Nachfolgers Hard Rain und für Bob Cately (Magnum) Solo-Alben hat Mastermind Paul Hodson an den Tasten und Knöpfen gesessen. Melodischer Hard Rock mit einer leichten Tendenz zum Bombast und Plüsch ist angesagt. Gelegentlich - so zum Beispiel beim Opener - mag man angesichts der starken Keyboardpräsenz auch ein wenig an Asia denken.

Höhepunkt ist, wie gesagt, das Rainbow-Cover. Ansonsten kann man an jeder Stelle kraftvollen Gesang, melodische Keyboards und gediegene Gitarrenarbeit antreffen.

Norbert von Fransecky