····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Martin Kilger

Leon


Info

Musikrichtung: Pop

VÖ: 25.01.2013

(Kilger Records)

Internet:

http://www.martin-kilger.de

Leon ist bereits das vierte Album, welches Martin Kilger veröffentlicht. Bewusst gehört hatte ich bislang noch nichts von ihm, aber allein die Tatsache, dass er einen Auftritt in Ina Müllers Hafenkneipensendung Inas Nacht hatte, ist in der Regel schon ein gutes Qualitätsmerkmal, so dass es sich lohnen könnte, mal in seine CD reinzuhören. Und wenn man auch in dieser Sendung schon bessere Geheimtipps hat auftreten sehen, liegt man mit Martin Kilger bei der Suche nach guter deutschsprachiger Musik nicht so ganz falsch.

Kilger war bereits als Keyboarder für bekannte Namen wie Nina Hagen und den Söhnen Mannheims und als Videoregisseur aktiv, 2007 dann erschien sein Debüt Leicht. Sein aktuelles Album gab er den Namen Leon, eine Art Abkürzung des enthaltenen Songtitels "Leben oder nicht", was zwar nicht sonderlich originell, aber vielleicht auch nicht völlig einfallslos ist. Kurz nach Veröffentlichung von Leon geht er übrigens - musikalisch wohl durchaus passend - als Support von Johannes Oerding auf Tour.

Musikalisch bewegt sich Martin Kilger in der Schnittmenge zwischen Singer/Songwriting und gefühlvoller Pop-Musik, wobei er glücklicherweise nie krampfhaft auf radiotauglich macht, auf der anderen Seite aber eben auch keine Stücke präsentiert, die sich selbst nach häufigerem Hören ins Gehirn brennen oder einem länger im Gedächtnis bleiben. Textlich geht es mal nicht wie bei vielen seiner Kollegen ständig um Beziehungen und Liebe, sondern eher um das Leben und das Sein an sich – dies mag abstrakt und wenig konkret klingen, auf die meisten Stücke trifft es aber zu.

Während Leon im Verlauf der Stücke etwas ohne rechten Pep dahinplätschert, dreht Kilger erst zum Schluss etwas auf: mit "Vielleicht (Lass Uns Mal Sehen)" und "Verbrannte Erde" kommt er kurz vor Ende mal etwas auf Drehzahl und erinnert an eine interessante Mischung aus Lenny Kravitz und Tim Bendzko. Ansonsten bleibt das Album aber frei von Höhepunkten und wirkt bisweilen etwas farblos. Freunde deutschen Pops dürfen aber mal ein Ohr riskieren.



Jürgen Weber

Trackliste

1Casino
2Leben Oder Nicht
3Kastanienlied
4Tag Und Nacht
5Ich Kann Dich Sehen
6Nie Vorbei
7Verboten
8Augenblick
9Schlaf Mt Mir
10Vielleicht (Lass Uns Mal Sehen)
11Verbrannte Erde
12Ihr Bringt Mich Heim

Besetzung

Tobi Hartmann – Schlagzeug
Dirk Ritz, Malte Zill – Bass
Sebastian Wittmann, Marcel Jeker, Jörg Sander
Liv de Jong, Sabrina Ziegler, Sarah Jane McMinn – Chor
Sandi Strmljan - Programmings
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger