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Reviews

Diverse: Finest Noise

The finest Noise - Der Sampler Vol. 28


Info

Musikrichtung: Rock / Wave / Alternative

VÖ: 05.01.2013

(Finest Noise / Radar)

Gesamtspielzeit: 76:24

Internet:

http://www.finestnoise.de
http://www.finestnoise.de/kontakt.htm

The finest Noise - Der Sampler Vol. 28 ist kein Labelsampler, sondern eine feine Sache, die zeigt, dass es im Haifischbecken Musikindustrie noch Menschen gibt, die Musik (auch) um ihrer selbst willen machen und nicht nur um den Profit zu maximieren.

Natürlich wollen die Damen und Herren von Finest Noise am Ende des Tages auch ihre Brötchen in der Tüte haben, aber The finest Noise - Der Sampler Vol. 28 wird ihnen dabei nicht helfen. Den gibt es nämlich fast umsonst. Wer ihn haben möchte, nutzt den Kontaktlink am unteren Ende dieser Review, sendet Finest Noise einen frankierten Rückumschlag (Etwas drauflegen wollen die Troisdofer bei ihrer Aktion nun auch wieder nicht.) und erhält die fast 80-minütige CD kostenfrei im Papp-Cover zugesandt.

Der Sampler ist, wie gesagt, kein Label-Sampler. Im Prinzip kann sich jede Band, die es für hilfreich hält, auf dem Sampler, den es wohl vier Mal im Jahr gibt, zu erscheinen, beim Label melden und die Konditionen erfragen, unter denen sie dort ein Stück platzieren kann. Wer sich mit frauen,- schwulen - und/oder minderheitenfeindlichen Aussagen schmückt, kann sich diese Mühe allerdings von vorneherein sparen.

Auf Sampler 28 tummeln sich 19 Bands aus dem Rock / Wave / Alternative-Bereich. Den Titel, den man nun unbedingt gehört haben muss, habe ich dabei nicht gefunden, aber reichlich Stoff, den viele Bands mit (Major)Verträgen ohne Scheu auf ihre Veröffentlichungen brennen würden.
Recht typisch für den Sampler ist das eröffnende „Words been spoken“ - nicht wegen der stilistischen Verankerung im Nu Metal mit seinem Wechsel zwischen aggressiven Growls und melodischem Klargesang, sondern eher in der Wertigkeit „gut, aber austauschbar“.

Nett ist die Wave-Punk-Reggae-Mischung von Deep Kick. Merkwürdig wie Titel und Bandname, aber trotzdem toll, ist das recht harte und dennoch verspielte „Pirouettes on Pineapple Street“. Anders als viele Beispiele des Schrammel-Rocks versinkt „Norbert“ (allein die Genialität dieses Titels; NvF) von The Nose dank seiner Punkkante nicht in der Depression und schmückt sich auch noch mit netten kleinen akustischen Spielereien im Hintergrund. Dead Man Trigger liefern schönen kraftvollen Rock mit solider Solo-Gitarre, Screed Power Punk und Ride the Snail eine Art Clash light. Die Akustikgitarren-Nummer „Set your Troubles apart“ weitet das stilistische Spektrum bis fast in den Country hinein.

Mein persönliches Highlight ist das finale „Willy and Johnny 20,12“, was immer uns dieser Titel sagen will, eine tolle Festivals-Hymne.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Face your Demons - Words been spoken 3:57
2Deep Kick - 526 4:38
3Van Dancko - Out of Control 4:03
4The Nose - Norbert 3:33
5Screed - Solely Profit 2:17
6Breaking Samsara - Walk on 3:16
7Private Rafting Club - Pirouettes on Pineapple Street 5:25
8Dead Man Trigger - Southern Chicken 4:36
9Forever young Victoria - Kinski 2:42
10Waterford - Hold on 4:17
11Pit of Doom - Raise your Weapons 3:14
12Transcending - Mind's made up 4:50
13Jackie and the Treetop Kids - Set your Troubles apart 3:30
14La Fons - Verrückt mich ins All 3:56
15No Need for Broomsticks - M(acie) and (D)ean 4:27
16Poetry Fact - Mushroom Cloud 3:51
17Ride the Snail - Soul Detective (Tays Mix) 4:33
18Verstärker - Short Song 5:45
19Vorstadt - Willy and Johnny 20,12 3:49
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger