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Birdy

Birdy (Deluxe Edition)

Info Musikrichtung: Pop / Artpop VÖ: 16.11.2012 (Warner Music International) Internet: https://www.facebook.com/BirdyMusic http://www.myspace.com/officialbirdy https://www.youtube.com/user/OfficialBirdy

Birdy, mit bürgerlichen Namen Jasmine van den Bogaerde, aus dem britischem Königreich hat schon einiges erlebt und erreicht. Sie gewann einen Talentwettbewerb Namens Open Mic in 2008, dabei trat sie gegen 10.000 andere an. Ferner veröffentlichte sie seit 2011 4 Singles und im November 2011 Ihr Debütalbum, welches hiermit ziemlich genau ein Jahr später um 3 Bonustracks erweitert sowie in der vorliegenden Edition mit einer DVD veredelt erneut erscheint. Und nun kommt es, geboren wurde die Dame am 15. Mai 1996!
Mit Ihrem Debüt, welches in Europa sehr erfolgreich war, brachte Birdy eine Kollektion von Coverversionen heraus, die zumeist aber sehr weit vom Original entfernt sind. Die meisten Stücke basieren auf ihrem eigenem Klavierspiel, die Band instrumentiert zumeist sehr zurückhaltend, aber passend. So kommt "1901" von den französischen Phoenix kommt sehr beschwingt und doch melancholisch daher, das Piano führt, veredelt wird der Song von einer an The Cure erinnernden Gitarre. Der wohl bekannteste Song folgt mit "Skinny Love" von Bon Iver, der als wundervolle Pianoballade mit dem ausdrucksstarkem Gesang Birdy´s daher kommt. Das ebenfalls bereits in den Charts vertretene "People help the people" ist wohl Ihre größte Gesangsleistung. Zum melancholischen Piano, welches von einem sehnsüchtigen Cello unterstützt wird kann man die Sehnsucht förmlich schmecken. Und hier kommt sie einer frühen Kate Bush in allen Belangen sehr nahe. White winter hymnal" der Fleet Foxes wird bei Birdy zu einem beschwingtem Mix aus Piano, Jazzschlagzeug und pumpenden Bass. Auch zu diesem eher einfachen Stück passt ihre Stimme hervorragend. Das im Original rein elektronisch The district sleeps alone tonight" arbeitet mit dem original Rhythmusuntergrund, wird ansonsten jedoch von Stimme und Piano dominiert. Es gibt auch hochproduzierten Pop mit "Young Blood", in dem große Alternative Soundwände auf Postrockrhythmen gesetzt sind, eine wundervolle Midtempo Ballade.
Ich könnte noch viele weitere Highlights von diesem ruhigen, intimen und wunderschönen Album aufzählen. Unbedingt zu erwähnen ist natürlich die mit Elektronikverhangene Pianoballade "Without a word", sehr traurig und doch irgendwie befreiend. Und zu erwähnen weil das einzige Stück welches die junge Dame selber geschrieben hat. Und das versspricht noch einiges für die Zukunft. Ein wirklich erstklassiges Album einer hoffnungsvollen jungen Künstlerin, was auch daran liegt, das die Band nicht nur Beiwerk ist, sondern wohl inzwischen ein eingespieltes Team, was man auch an der Bonus DVD sehen kann. Hier werden fünf Livetracks geboten, dazu kommen alle Videos der Singles sowie Aufnahmen die während der Albumproduktion gemacht wurden. eine ausnahmsweise mal nicht überflüssige Beigabe um ein Album künstlich nochmal erneut zu verkaufen.
Natürlich bleibt die Veröffentlichungspolitik ein wenig zweifelhaft, sollte es dazu beitragen das diese tolle Künstlerin im Gespräch bleibt ist es in Anbetracht des Mehrwertes durch Bonustracks und DVD in Ordnung.
Anspruchsvolle Popfans sollten diese Scheibe, in welcher Version auch immer, auf jeden Fall Ihr Eigen nennen.
Ich freue mich schon auf neues Material.

Wolfgang Kabsch