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Reviews

IQ

Dark Matter


Info

Musikrichtung: Prog Rock

VÖ: 21.06.2004

(GEP / InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 52:05

Internet:

www.gep.co.uk/iq

IQ brauchen keine übersteigerten Soli oder nicht nachvollziehbare Instrumentalexzesse. Gut 50 Minuten lang erzählen sie Geschichten, wie die vom “Sacred Sound“. Der fließt einheitlich daher, hat seine ruhigen Momente im Mittelteil, stellt aber einen gut durchdachten Organismus dar. IQ bleiben bei dem Thema, das sie am Anfang vorgeben. Nie bekommt man das Gefühl, dass hier unverbundene Ideen willkürlich zusammengebastelt wurden.

Die Keyboards bilden die melodiöse Basis, auf der die Gitarre die markanten Akzente setzt, um der Stimme von Peter Nicholls atmosphärisch die Bühne zu bereiten. Mit derart durchsetzungsstarken Tracks setzen sich IQ angenehm von langweilenden Neo-Proggern und egozentrischen Supermusikern ab. Vor allem die Keyboards wecken dabei sehr positive Erinnerungen an die Genesis der 70er.

“Red Dust Shadows“ kommt erheblich ruhiger daher, teilt der Stimme wesentlich mehr Verantwortung für den Fortgang zu, während Keyboards, Gitarren, und Drums druckvoll begleitende Akzente setzen. Auch das eine klare Parallele zu Genesis, die trotz ihrer überragenden Instrumentalarbeit oft vom erzählenden Sänger geprägt wurden.

Und - ebenfalls ein Genesis-Trademark - der abschließende Longtrack lässt beiden Herangehensweisen viel Platz nebeneinander zu existieren. Damit dürfte die Zielgruppe klar definiert sein. Alle, die zurzeit begeistert aus den großartigen Musical Box-Revival-Shows kommen, bekommen hier aktuelles Futter, das voll auf ihren Gaumen abgestimmt ist. Dass die überwältigende Größe von Alben wie Nursery Cryme oder Selling England by the Pound nicht erreicht wird, sei der Vollständigkeit halber erwähnt, aber das dürfte ja wohl auch niemand erwarten.

Um jetzt aber nicht den Eindruck zu erwecken, man habe es bei IQ mit einer reinen Kopie zu tun, schmeißen wir schnell einen neuen Namen in den Ring. Wer bei “Born brilliant“ die Pink Floyd-Anleihen überhört, muss auf den Ohren sitzen.

Beruhigend, dass noch solche Alben veröffentlicht werden.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Sacred Sound 11:40
2Red Dust Shadow 5:53
3You never will 4:54
4Born brilliant 5:21
5Harvest of Souls 24:30

Besetzung

Paul Cook (Dr, Perc)
Michael Holmes (Git)
John Jowitt (B, Back Voc)
Peter Nicholls (Voc)
Martin Orford (Key, Back Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger