Reviews
The Irish Connection
Info
Musikrichtung:
Pop/Country/(Irish-) Folk
VÖ: 04.01.2013 (Telamo/Sony Music) Gesamtspielzeit: 59:51 Internet: http://www.johnnylogan.com http://www.telamo.de |
Hierzulande verbindet man Johnny Logan wohl immer noch vor allem mit dem zweimaligen Sieg für Irland beim Grand Prix Eurovision de la Chanson ("What's another year" 1980 und "Hold me now" 1987). Auch als Komponist war Logan bei diesem Wettbewerb übrigens erfolgreich (1984 als Zweiter, 1992 als Sieger).
Mit Johnny Logan & Friends liegt nun eine neue Veröffentlichung vom "Mr. Grand Prix" vor. The Irish Connection nennt sich das Album, als neu kann es aber eigentlich nicht mehr bezeichnet werden, denn die Scheibe kam bereits 2007 in Skandinavien auf den Markt und erzielte dort recht große Erfolge (Gold, Platin bzw. Doppelplatin). Mit über fünf Jahren Verspätung erscheint das Album nun auch in Deutschland und zeigt, dass Johnny Logan mehr kann als nur schmusige Schnulzen für Eurovisions-Veranstaltungen zu vertonen. Der Nachfolger The Irish Connection 2, erscheint übrigens aktuell Ende Dezember 2012 in Norwegen - mal schauen, ob wir 2017 darüber auch in Deutschland berichten können...
Dem deutschen Publikum wird gleich mit dem ersten Song auf dieser Scheibe leider irgendwie ein Schlager-Ei ins Nest gelegt, denn das alte irische Volkslied "The Wild Rover" kann man sich in (Nord-)Deutschland wohl nicht anhören, ohne unweigerlich an die Klaus und Klaus-Vertonung dieses Klassikers unter dem Namen "An der Nordseeküste" zu denken. Aber nach diesem anfänglichem Beigeschmack, den man Johnny Logan sicherlich nicht ankreiden kann, macht das Album recht folkig weiter und fängt zuweilen auch an, Spaß zu machen.
Eigenkompositionen bieten Johnny Logan & Friends auf diesem Album nicht, stattdessen werden überwiegend bearbeitete, traditionelle Songs in neuem Design geboten. Neben den üblichen Verdächtigen wie z. B. "Molly Malone" finden wir hier auch eine weitere Version von "Whiskey in the Jar" - einem Stück, das wohl mittlerweile von fast zu vielen Bands (interessanterweise übrigens u. a. auch von Klaus und Klaus) gecovert wurde. Unterm Strich hört sich The Irish Connection glücklicherweise nie nach Grand Prix, sondern manchmal dank des Akkordeons eher nach den Hooters an; richtige Highlights, die man als Anspieltipps nennen könnte, fehlen aber leider. Soweit ein nettes Album, das man kaufen kann, aber auch nicht muss.
Jürgen Weber
Trackliste
1 | The Wild Rover | 2:47 |
2 | The Fields Of Athenry | 4:53 |
3 | Dirty Old Town | 3:57 |
4 | Molly Malone | 3:05 |
5 | On Raglan Road | 4:24 |
6 | The Irish Rover | 3:45 |
7 | The Black Velvet Band | 5:27 |
8 | And The Band Played Waltzing Matilda | 7:08 |
9 | Raggle Taggle Gypsy | 4:19 |
10 | Follow Me Up To Carlow | 3:48 |
11 | Tim Finnegans Wake | 2:37 |
12 | Whiskey In The Jar | 4:07 |
13 | Spancil Hill | 3:48 |
14 | The Town I Loved So Well | 5:46 |
Besetzung
H.C. Röder - Keyboards, hammond, piano, programming, accordion and guitars
Michael Sherrard - 2'nd lead vocal on "Irish Rover", guitars and backing vocals
Jesper Andersen - Drums, percussion
Pauli Aage Andreasen - Guitars and backing vocals
Christian Thrane - Bass
Thomas Becker - Engineering
Lars Lilholt - Fiddle
Henning Jensen - 5 string banjo
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |