Reviews

Falco

Out Of The Dark (Into The Light)

Info Musikrichtung: Electro Pop VÖ: 7.12.2012 (EMI) Gesamtspielzeit: 111:59 Internet: http://www.falco.at/

Am 6.Februar 1998 starb Falco in der Dominikanischen Republik an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Etwa drei Wochen später erschien das bereits zur Veröffentlichung angekündigte neue Album, Out Of The Dark. So erschien diese Platte letztlich posthum und wurde zu einem Ruf ’aus dem Dunkeln’.
In der Folgezeit kam das Gerücht auf, Falco hätte sich selbst das Leben genommen. Dies lag in erster Linie an der entsprechend interpretierten Textzeile des Titelsongs des Albums:

Kein Weg zurück, das weiße Licht kommt näher
Stück für Stück - will mich ergebn
Muß ich denn sterben, um zu leben ???

Nun denn, der Text stammt jedoch nicht von Falco, der Zusammenhang scheint eher zufällig passend.
Nach dem letzten Album gab es einen erneuten Wechsel des Produzenten, nun war es T. Börger. Damit einher ging auch ein Stilwechsel, die Musik wurde ‘moderner‘ und mehr techno-orientiert. Wenngleich No Time For Revolution auch mit Gitarrenklängen beginnt, so gewinnt schon bald der knallig programmierte Rhythmus die Oberhand, der Rap als gesanglicher Ausdruck erscheint zur Vorläuferplatte auch verstärkt, wie auf der ganzen Platte. Titel zwei ist eher ruhig gehalten, zurückhaltender Sprechgesang wechselt sich mit dem gesungenen Refrain, von diesem Song geht eine gewisse Magie aus.
Ferner hören wir Funk mit Bläsern, die wahrscheinlich aus der Retorte stammen, und mit dem vierten Song gibt es eine zeitgemäße Frischzellenkur für den ‘Kommissar‘, der damaligen Zeit voraus hieß es dann auch Der Kommissar 2000! Der alte Berliner Kindersong Mutter, der Mann mit dem Koks ist da gewinnt hier nun eine ganz andere Bedeutung und rast im Technosound dahin.
Die Titel auf der Bonus-CD untermauern diese Moderne dann noch mit diversen Mixen fünfer Songs, etwas für beinharte oder tanzwütige Fans.

Wolfgang Giese