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Reviews

Eloy

The Tides return forever


Info

Musikrichtung: Kraut-Prog

VÖ: 25.11.2011 (1994)

(ASR / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 54:12

Internet:

http://www.eloy-legacy.com

1994 standen die Sterne für ein neues Album, das an die frühen Glanzleistungen anknüpfen sollte, günstig. Pünktlich zum 25-jährigen Bandjubiläum war Bassist Klaus-Peter Matziol wieder an Bord gekommen und für das kurz zuvor veröffentlichte Album Chronicles, das Neuaufnahmen alter Songs zusammenstellte, hatte man wieder in die alte Zeit abtauchen müssen. Zwar war die Band nicht vollständig. Ausser Matziol und Bandkopf Frank Bornemann war nur noch Tastenmann Michael Gerlach fest mit von der Partie. Für das Schlagzeug, einige Gitarrensolo und eine ganze Reihe zusätzlicher Gesangstimmen haben Eloy für The Tides return forever mit so viel Gastmusikern gearbeitet, wie wohl nie zuvor.

Wenn man fragt, ob das Anknüpfen an die Vergangenheit gelungen ist, muss man vorher die Frage beantworten, von welcher Vergangenheit man spricht. Die sphärischen Sounds der ersten Jahre, die Eloy immer wieder einmal den Ruf der „deutschen Pink Floyd“ eingebracht haben, sind eben so wenig zu hören, wie der Hard Rock, der aus derselben und etwas späteren Zeit stammt. Wer auf die dann schon stärker von Keyboards geprägten Alben der frühen 80er Jahre zwischen Colours und Time to turn verweist, dürfte sich mit einem „Ja“ dagegen nicht schwer tun.

Am besten sind die Hannoveraner dann, wenn sie es krachen lassen, oder zumindest flott zur Sache gehen. Die Ballade „Childhood Memories“, die damals als Single ausgekoppelt wurde, bleibt ähnlich blass, wie der Versuch mit dem Titelsong hymnisch zu werden.

Schmissig und mitreißend ist der eröffnende Synthie-Rocker „The Day of crimson Skies“. Auch das bewegte am Anfang stark rockende „Generation of Innocence“ weiß zu gefallen. Das Highlight des Albums ist der sehr vielfältige Longtrack „Company of Angels“. Da gibt es tolle rhythmische Passagen mit Heldenchören, die sich - mit anderer Instrumentierung - Bands wie Grave Digger zu Eigen machen könnten, völlig Eloy untypische Piano-Parts, Chorgesänge und erdige Rock-Riffs.

Der 2011er Re-Release kommt mit einem Remix des Titelsongs und einem Booklet mit ausführlichen Liner Notes.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1The Day of crimson Skies 5:02
2Fatal Illusions 9:22
3Childhood Memories 6:22
4Generation of Innocence 6:10
5The Tides return forever 6:40
6The Last in Line 4:01
7Company of Angels 9:45
8The Tides return forever (Remix 2011) 6:40

Besetzung

Frank Bornemann (Lead Voc, Git)
Michael Gerlach (Keys, Back Voc)
Klaus-Peter Matziol (B)

Gäste:
Nico Barretta (Dr)
Jocelyn B. Smith (Voc <5>)
Miriam Stockley (Voc <7>)
Peter Beckett (Voc <5,6,7>)
Tom Jackson (Voc <5,6,7>)
Susanne Schätzle (Back Voc <6>)
Bettina Lux (Back Voc <6>)
Steve Mann (Ac. Git. Solo <5>)
Ralf Vornberger (Ac. Git <5>)
Dirk Michaelis (Ac. Git <3>)
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19 bis 20 Überflieger