Reviews
Drink it yourself
Info
Musikrichtung:
Ska-Punk
VÖ: 23.11.2012 (D.I.Y. / Ammonia) Gesamtspielzeit: 39:56 Internet: http://www.carry-all.net |
Obama ist wiedergewählt, löst aber keine Euphorie mehr aus. Die EU ist ein Moloch; Griechenland ist am Ende. Der Nahe Osten steht vor einem Krieg. Aus Afrika hört man zum Glück nur im absoluten Ernstfall Nachrichten. Von Klimaerwärmung, Rohstoffknappheit und Unterarmnässe ganz zu schweigen.
Das scheint der ideale Nährboden für Ska-Bands zu sein - die vertonte Lebensfreude gegen den Weltuntergang. Wenn der Maja-Kalender zu Ende ist, liegen wir mit nem Kater unterm Tisch und wachen erst wieder auf, wenn die Apokalypse vorbei ist.
Carry-all (Wir ertragen alles?) bereiten diese Art Katastrophen-Management fröhlich mit Drink it yourself vor. Grundsätzlich darf man die Italiener im moderaten Skacore-Bereich ansiedeln. Vielleicht ist es kein Zufall, dass das Unterwasser-Promo-Foto von Farbe und Motiv her stark an das Cover des Hi-Fi Revival-Albums der Supertones erinnert. Passen würde es!
High Speed Nummern, wie das fantastische „Double Malt Happiness“ und Power Nummern im Stile von „Denise was a Liar“ knüpfen an den Skacore an. Daneben gibt es aber auch Midtempo-Hymnen („Brand new Day“) oder mit dem Banjo eine geleitete Ragtime-Variationen („Rocking Rag“).
Verlassen kann man sich darauf, dass in praktisch jedem Stück fette Bläsersätze, aggressives Riffing und hochmelodische Chöre zum Einsatz kommen.
Ganz eigene Akzente setzen, der hit-to-be „You Rascal you“. In der vom Banjo geprägten Nummer kommen die Bläser gedeckelt zum Einsatz, während die Gitarren ganze Lärmmauern aufbauen dürfen. Fast progressiv vielfältig ist „No Fun in my Hometown“, das mit Schrammelgitarren beginnende Stück steigert sich bald zum ausgewachsenen Ska-Punk, um am Ende mit einem schönen Break in ein längeres ruhiges Zwischen spiel zu fallen.
Feine Scheibe!
Trackliste
1 | I do it for myself | 1:28 |
2 | D.I.Y. | 3:11 |
3 | Denise was a Liar | 2:22 |
4 | It doesn't matter | 3:27 |
5 | Distorted Reality | 2:55 |
6 | Brand new Day | 4:11 |
7 | Double Malt Happiness | 3:26 |
8 | What's the Matter with us? | 3:38 |
9 | You Rascal you | 2:15 |
10 | No Fun in my Hometown | 2:47 |
11 | Nothing changes (in Italy) | 3:04 |
12 | My own Way | 3:42 |
13 | Rocking Rag | 3:30 |
Besetzung
Christian Zinutti (Trompete, Back Voc)
Diego Fior (Sax)
Mario Sabadelli (Dr)
Gabriele Martin (Dr)
Enea Mauro (Git, Back Voc)
Michele Casasola (Posaune, Back Voc)
Michele Fusetti (B, Back Voc)
Gäste:
Bruno Cossetti (Piano <1,9,13>)
Simone Di Ottavio (B <3,4,6,7,13>, Git Solo <2,4,5,10>)
Mirco Cisilino (Trompete <1,9,13>)
Loris Tarussio (Tuba <1,9,13>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |