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Sutcliffe

III

Info Musikrichtung: Alternative Rock / Pop / Instrumental VÖ: 26.10.2012 (Beste! Unterhaltung / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 37:16 Internet: http://www.sutcliffe.de

Mit III veröffentlicht die junge Nürnberger Band Sutcliffe Ihr, ja richtig, 3. offizielles Release. Die nach wie vor zumeist instrumentale Musik der Band stellt sich weiterhin als äußerst perfekt gespielte, zumeist melancholische Kopfkinomusik mit Einflüssen aus Americana, Ennio Mauricione und vielen Bestandteilen aktueller Alternative Musik. Insbesondere auf den grandiosen Stücken wie zum Beispiel dem Einleitungssong "Colophonium", in welchem Sie ihren trockenen Bass mit diesen fein gespielten Gitarrenlinien unter psychedelischen E-Gitarren Sounds stellen und die Melancholie über das Akkordeon einfließen lassen, lassen mich auch an eine (große) Referenz wie den britischen And Also The Trees denken.Dies wir vom ähnlich gelagertem "Mulatu" noch untermauert. Auch das treibende "Mittelwelle"verströmt diese Weiten mit den klaren Gitarren und weiten Keyboardflächen. Mit diesem Stück führen sie viele Langweilige Bands der amerikanischen Americana Scene mal soeben vor und trocken am Ende richtig los.
Auf "Morlock" verströmt die Band dann einmal Ihr gesamtes Spektrum über 6 Minuten inklusive wunderschönen Bläsersätzen und Akkordeon Passagen, droht schon ein wenig ins Kitschige zu kippen, schafft aber über seine tiefen Keyboardflächen und vor allem den hervorragenden Spannungsbogen des Songs dies zu vermeiden und den Hörer auf eine sehr weite Reise zu schicken.

Das sie auch Pop können zeigen sie mit dem Gesangsstück "Ever Wonder" welchem die Ausnahmesängerin Gudrid Hansdöttir Ihre Stimme leiht. Müsste eigentlich ein hit werden, ist wahrscheinlich aber wieder eine Nummer zu verspielt, um gehört zu werden.
Die Band präsentiert mit dem etwas aggressiver angelegtem "Pussy Riot" dann auch noch ein Stück mit dem Sie Ihre Solidarität zu der russischen Punk Band zeigen will. Musikalisch hat dieses feine mit psychedelischen Orgeln versehene Rock Stück gar nichts mit den russischen Kolleginnen zu tun, jedoch sagt die band, das sie zum einen sehr politisch interessiert wäre und sie es zum Anderen für nötig halte, sich hier zu solidarisieren.

Insgesamt bietet III 37 äußerst unterhaltsame Minuten Musik, die man ebenso intensiv genießen kann wie man zu Ihnen auch einfach nur die Augen schließen kann und sich mit auf die Reise wohin auch immer begeben kann.

Wolfgang Kabsch