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Ergo Phizmiz

Eleven Songs

Info Musikrichtung: Singer / Songwriter VÖ: 03.12.2012 (Care in the community recordings) Gesamtspielzeit: 45:06 Internet: http://www.careinthecommunity.com

Viele Superlative beziehungsweise sehr hochkarätige Vergleiche hat der englische Produzent und Songwriter Ergo Phizmiz für sein 2010 veröffentlichtes Debüt erhalten. Da war vom neuem Brian Eno zu lesen, Vergleiche mit Zappa und Syd Barrett waren auch dabei. Nun, dieses erste Album kenne ich nicht, doch das hier vorliegende zweite Werk Eleven Songs rechtfertigt diese in meinen Ohren so gar nicht. Bei Zappa kann ich nur wenig mitreden, jedoch finde ich auf diesen 11 Songs wenig Wagemutiges oder Grenzerweiterndes. An einen Brian Eno erinnert maximal das absolut tolle Stück "Space dance" ein dunkles aber doch sehr atmosphärisches Elektronikstück, welches auch durchaus Referenzen an Tangerin Dream und Klaus Schultze aufweist. Die Homerecording Mentalität des ganzen albums dagegen erinnert sicherlich an einen Syd Barrett und auch die einfachen, naiven Melodien, doch die Intensität der insgesamt doch sehr zerbrechlichen Barrett songs werden hier auch nicht erreicht. "Lafcadio" birgt mit seinem wankenden Sound, und dem Gitarrensound sehr viel eines Barrett und ist ein schöner Opener bei dem vor allem die Orgel gefällt. "The Devil in the belfry" und "Celandine" erinnern mich an die psychedelischen Songs von Bands der frühen Neopsychdelia wie zum Beispiel Rain Parade oder Robyn Hitchkock. Auf "The rock song of J. Alfred Pruflove" gibt es Walzerartige Sounds, die diesen schummerigen Popsong voran treiben.

Eleven Songs ist ein Kleinod, welches jedoch von den Vorschusslorbeeren erdrückt wird. Am Stück zu hören ist das Album ebenso schwierig, obwohl es kaum komplettausfälle enthält.
Freunde des Psychedelischen Pops werden hier das eine oder andere drin finden. Für eine größere Fangemeinde wird es noch schwierig sein.

Wolfgang Kabsch