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Diverse: Bear Family

Teenagers Youth in Music 1951-1960

Info Musikrichtung: Rock’n’Roll / 50ies VÖ: 15.11.2011 (Bear Family Records) Gesamtspielzeit: 83:06

Der Teenager ist im Wesentlichen eine Erfindung der wirtschaftlich prosperierenden Nachkriegszeit. Jugendliche hatten plötzlich genug Geld in den Händen, um einen eigenen Lebensstil zu entwickeln und gleichzeitig als Konsumenten so interessant zu werden, dass eine eigene Mode- und Kulturindustrie entstand, die sich ihren Bedürfnissen und Wünschen widmete. Die Pop-Kultur und -Musik begann ihren Siegeszug.

Die vom Rock’n’Roll geprägten 50er waren das musikalische Scharnier, die die eigentliche Pop-Musik, die mit der Beatmusik ihren Anfang nahm, und ihren Wurzeln in Swing, Jazz und Blues verband. Das macht diese vorzügliche Compilation vom Bear Records Label. Passend steht am Anfang eine fantastische Edelschnulze, die gut in Cole Porters High Society-Soundtrack gepasst hätte, gefolgt von einem frühen Rock’n’Roll mit Bläsern und Saxophon-Solo aus der Glenn Miller Schule. Dann wird es heftiger. Immer wieder erklingen Stücke, die an Bill Haley erinnern, Boogie Woogie und kieksender Rock’n’Roll, ebenso wie Doo Woop Nummern und echte Teenager Schnulzen.
Neben vielen recht typischen Stücken für die Zeit kommen auch ungewöhnlichere Nummern, wie der „Horror Beat“ „I was a teenage Creature“ von Lord Luther oder Bob McFaddens Bekenntnis zur Beat Generation an den Start.

Begleitet wird das ganze von einem ausführlichen Booklet, eine wichtige Beigabe, da neben großen Namen wie Eddie Cochran, Johnny Cash, Ricky Nelson oder Chuck Berry auf dem bis zur Kapazitätsgrenze gefüllten Silberling auch reichlich Namen vertreten sind, die nur Spezialisten ein Begriff sein dürften. Dennoch ist die Qualität durchgehend so hoch, dass man deutlich merkt, dass hier nicht der Versuch gemacht wurde einige Kracher mit Ausschuss aufzufüllen.

Norbert von Fransecky