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Solo-Motetten
Info
Musikrichtung:
Barock
VÖ: 1.9.2012 (PAN Classics / Note 1 / CD / 2012 / Best. Nr. PC 10274) Gesamtspielzeit: 81:05 Internet: Alex Potter |
PROGRAMMFEHLER
Allein der Umstand, dass es sich um Kompositionen Zelenkas für Alt-Stimme handelt, macht noch kein gutes und erst recht kein passgenaues Programm aus. Schon der Einstieg in diese Zelenka-CD des Countertenors Alex Potter ist nicht besonders glücklich gewählt: Für die Zornesarie, welche die Kantate „Barbara, dira effera“ eröffnet bräuchte es dann doch eine Stimme, die über mehr Volumen und aggressives Potential verfügt als es dem britischen Sänger zu Gebote steht.
Seine Neigung zu einem zaghaft, ja zerbrechlich wirkenden Ansatz mit larmoyanter Färbung ist hier schlicht nicht gleichermaßen adäquat wie bei der Antiphon „Alma Redemptoris Mater“ oder der Motette „Dormi nate, dormi, Deus“. In diesen Werken vermag Potters weich timbrierter Ton und sein andachtsvoll-vorsichtiger Vortrag durchaus zu gefallen.
Andernorts aber tritt durch ihn die Stimme fast in den Hintergrund und lässt die erforderliche Strahlkraft vermissen. Das Capriccio Barockorchester begnügt sich mit einer vornehmlich soliden, braven Begleitung und zeigt seine unbestreitbaren Qualitäten so recht erst im Rahmen der reinen Orchesterstücke, nämlich der bekannten Hipocondria und der Sinfonia in c-moll.
Sven Kerkhoff
Trackliste
2 Alma Redemptoris Mater, ZWV 126 10:10
3 Hipocondria, ZWV 63 08:16
4 Christe eleison in e-moll, ZWV 29 05:59
5 Lamentation III/2, ZWV 53/6 11:27
6 Sinfonia in c-moll, ZWV 63 08:38
7 Dormi nate, dormi, Deus, ZWV 171 07:23
8 Sollicitus fossor, ZWV 209 11:28
Besetzung
Capriccio Barockorchester
Dominik Kiefer: Ltg
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |