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Reviews

Mainpoint

Black Traveller


Info

Musikrichtung: Gothic Rock

VÖ: 05.10.2012

(Dritte Wahl Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 43:20

Internet:

http://www.mainpoint.de

Auf dem Label der Punkband Dritte Wahl erschienen und in Rostock eingespielt kommt hier eine Band um die Ecke, die so britisch klingt, wie es nur möglich ist. Hätte man mir das Teil mit der Bemerkung in die Hand gedrückt, hier hätten sich Mitglieder von Paradise lost und den Sisters of Mercy zu einem neuen Projekt zusammen getan, ich hätte weder von der Stilistik noch von der Qualität her betrachtet irgendeinen Grund gesehen, das nicht zu glauben.
Da das Ganze auch noch in einem edel aufgemachten Digipack mit Prägedruck ausgeliefert wird, gibt es keinen Grund dieses Album nicht im Oberhaus zu plazieren.

Es gelingt dem Quintett durchgehend packende Atmosphären zu erschaffen, die den Hörer wohlig in düstere Wärme hüllen. Erfreulicher Weise hat man sich keine Trällerelse ins Boot geholt, die mit ihrer „glockenhellen“ Stille alles wieder einreißt, was der Rest erschaffen hat. So behalten alle Stücke, egal ob ruhig oder aggressiver ihre dunkle Kraft, die den Begriff Gothic ROCK durchgehend rechtfertigt.

Erfreulich ist die Vielseitigkeit des Albums, das nicht nur die 11-malige Durchbuchstabierung des ewig gleichen Rezeptes ist. Hier knüpfen Mainpoint eher an die Traditionen der 70er und 80er Jahre an. So weiß man nicht schon nach vier Stücken, wie das Album weiter geht und - auch das ist erfreulich - dem Album geht nach hinten raus nicht die Puste aus. Black Traveller hält das anfängliche hohe Niveau über die gesamte Länge, kann sich im letzten Drittel gar noch zum absoluten Höherpunkt steigern.

Auf dem Weg dorthin wechseln sich elegische, synfonische, bedrohlich drückende Momente und krachende Power ab. Highlights sind das mit Streichern garnierte „Black Traveller“ mit seinem kraftvollen Refrain, das elegisch düstere „Symbol of the Night“, das gut los riffende, heftige „Gold Rush“ und last not least der Überlieger des Albums. „The silent Queen“ ist dunkel, packend, kraftvoll, catchy und hundertprozent Sisters-tauglich.

Eine der besten Scheiben der letzten Jahre in einem Genre, bei dem ich fast überzeugt war, dass von dort her außer Langeweile und Kitsch nichts mehr zu erwarten ist.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Snow White 5:13
2Black Traveller 4:02
3Apophis 3:54
4Fire 3:37
5Symbol of the Night 5:30
6Freedom 4:09
7Gold Rush 2:56
8The silent Queen 4:06
9Exposed 3:21
10Rescue me 4:49
11Unusual 1:42

Besetzung

Axel K. (Voc, B)
Karsten R. (Git, Back Voc)
Ulf R. (Git, Back Voc)
Silke K. (Keys)
Philipp H. (Dr, Perc)

Gäste:
Michael Gröper (Git Solo <4>, Back Voc <2,5,9>)
Axel Becker (Back Voc <2,5,9>)
Stefan Ladwig (Back Voc <2,5,9>)
Binia Wolter (Back Voc <5>, Chor <6>)
Michael Klewin (Shouts <3,7>)
Emmi Krause (Chor <6>)
Silke Krause (Chor <6>)
Thordis Wobith (Chor <6>)
Morten Wobith (Chor <6>)
Biggi Wobith (Chor <6>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger