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Reviews

Vino rosso

Huamkemmen


Info

Musikrichtung: Ska / Reggae / Volksmusik

VÖ: 18.10.2012

(Vino rosso / Soulfire)

Gesamtspielzeit: 47:55

Internet:

http://www.vinorossoband.com

Vino rosso - das ist italienisch; Reggae ist international, also englisch; Volksmusik ist deutsch. Zusammen ergibt das Ganze Tiroler Jungs mit Weltblick und einem entsprechend bunten Programm in den drei genannten Sprachen - wobei die deutsche Sprache in ihrer Tiroler Gestalt auf dem Programm steht.

Die ersten drei Stücke lassen es erstmal damit gut sein, sich dem Publikum als Reggae- und Ska-Band bekannt zu machen. Das geschieht zu Beginn mit feinstem rhythmischen Ska, setzt sich skankend und mit breiten Bläsersätzen fort, um mit „Huamkemmen“ dann recht ungemischt dem Reggae zu frönen. Sprachlich bleibt man noch im heimatlichen Tiroler Dialekt und im Italienischen.

Wenn der „Touristensong“ nach einigen Sekunden in den Ska-Pop wechselt nimmt man kurzzeitig an, dass das Alpenbläser-Intro nur ein kleiner Gag war. Dem aber ist nicht so. Im weiteren Verlauf des Stückes greift man voll in die Volksmusikkiste, covert die alten „Bergvagabunden“, jodelt und gibt sich der Blasmusik hin. Das Ganze wird aber so gut mit Gitarren uns scharf gespielten Bläsern angerichtet, dass es auch Silbereisen-Hassern gut reingehen wird.

Die bisher auf dem Tisch liegenden Zutaten sind die Basis, für alles, was folgt Und das verbindet die ja nicht zu leugnende mitreißende Kraft der Volksmusik, mit der Lässigkeit des Reggae und der Kantigkeit des Rocks. Sehr gelungen!

Neue Akzente werden mit den dramatischen, fast dubbig hallenden „Nessuno lo sà“, den angerappten englischen Vocals von „Where do you come from“, aber auch den alpenländischen Traditionals „Truachn und Trochten“ und „Augschnittn“, die bootlegartig live und fast ohne Konzessionen an außer-volksmusikalische Erwartungen präsentiert werden. Hier haben dann auch die Zither und ähnliche Instrumente ihren Auftritt.

Allerdings sind die Texte so zotig, dass sie im Musikantenstadl wohl kaum zu hören sein werden. Das gilt auch für den anzüglichen Blick auf’s weibliche Gaschlecht „Madl Madl“, den Touristenspott im „Touristensong“ oder den klar politischen Reggae „Free tibet“.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Madl Madl 3:04
2Non ci fermeranno 4:02
3Huamkemmen 3:45
4Touristensong 3:46
5Auf der Sunnseiten 3:13
6Nessuno lo sà 4:17
7Where do you come from 4:07
8Truachn und Trochten (Der Ochs hot glocht) 1:44
9Langes 3:48
10Augschnittn 2:56
11Free Tibet 4:43
12Gente che va 4:36
13Feeling alright (Bonus Track) 3:58

Besetzung

Simon Staffler (Voc)
Thomas Ebner (Dr)
Lukas Staffler (Posaune, Horn)
Lorenz Winkler (Sax, Raffele, Zither, Klarinette, Jodeln)
Gregor Wohlgemuth (Trompete, Flügelhorn)
Dominik Told (B)
Thomas Dekas (Git)
Christian Kuppelwieser (Orgel, Piano)
Sven Albertini (Back Voc)

Gast:
Julia Kellner (Sax)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger