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Reviews

Ambassador Gun

Golden Eagle


Info

Musikrichtung: Punk-Metal/Grindcore

VÖ: 16.11.2012

(Prosthetic Records / Sony Music)

Gesamtspielzeit: 30:17

Internet:

http://www.facebook.com/ambassadorgunmpls
http://ambassadorgun.bandcamp.com

Heftig, heftiger, Ambassador Gun. Was dieses Trio aus Minnesota auf seinem zweiten Album Golden Eagle so bietet, ist schon ziemlich derbes Geschrote das so schnell keine Gefangenen macht. Irgendwo zwischen Grindcore der Marke Nasum und nihilistischen D-Beats á la Discharge bewegt man sich musikalisch. Zudem versteckt man seine Einflüsse aus den Bereichen Thrash und Death Metal kaum. Heraus kommt ein derber Klangcocktail, der sich bestens als Soundtrack für das Zerkloppen der eigenen Wohneinrichtung eignet. Innovationen werden hier natürlich klein geschrieben. Denn von der Genre-Konkurrenz hebt man sich nicht großartig ab. Was zählt, ist die Spiellaune und die mitreißende Rasanz.

Langsam mögen es Ambassador Gun auch nicht und so prügelt man sich wie ein D-Zug durch die Songs, die sich nicht mit irgendwelchem Geplänkel aufhalten. Das Album startet mit „Wounded knee“ auch gleich mit einem richtigen Highlight. Treibende Drums und ein massiver Wummerbass geben die Richtung vor, während sich die Gitarre zuerst flächiger gibt, bevor sich auch diese in den nächsten Höllenschlund wirft. Der Gesang ist gewohnt wütend und laut. Die Texte beschäftigen sich allerdings (wie viel zu oft!) nicht mit Blut und Gedärm, sondern setzen sich zum großen Teil mit der amerikanischen Kultur um das 19. Jahrhundert auseinander - natürlich mit deren düsteren Seite.

Die Songs klingen nicht selten wie regelrecht unkontrollierte Gewaltausbrüche. Das sorgt für einen gewissen Gleichklang der einzelnen Stücke. Mit dem genannten Opener, „Sunshine acid“, „Unleashed“ und dem abschließenden „No suffering“ hat man aber ein paar richtig coole Teile mit an Bord. Beim Rest rettet man sich mit der an den Tag gelegten derben Intensität über die Ziellinie. Etwas mehr Kompositionsaufwand wäre beim nächsten Mal nett. Aber auch so bleibt eine fetzige halbe Stunde Brachialromantik mit riesigem Aggressionspotenzial.



Mario Karl

Trackliste

1Wounded Knee3:12
2Christbastard1:07
3Slowbled3:18
4Warpainted2:22
5Sunshine Acid1:58
6Sever Ties2:50
7Crack Ikon2:56
8Chris Brown2:10
9Unleashed3:22
10Circle the Lord Of Flies2:53
11No Suffering4:02

Besetzung

Tim Sieler (Gesang, Gitarre, Bass)
Patrick Ruhland (Schlageug)
Luke Olson (Gesang, Gitarre, Bass)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger