Reviews
Live in Sofia (DVD/CD)
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 09.11.2012 (AFM Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 185:37 Internet: http://www.udo-online.de http://www.facebook.com/udoonline |
Dass Udo Dirkschneider, Stefan Kaufmann und der Rest von U.D.O. ein Inbegriff von schwermetallischer Bodeständigkeit und Konstanz sind (andere nennen es Spießigkeit), braucht man niemandem mehr erzählen - das ist hinreichend bekannt. Die Studioalben der Band sind zwar nicht mehr so reizvoll (dazu ist die musikalische Formel einfach schon zu sehr ausgeschöpft), doch live ist das Ganze immer noch ein Pfund und Garant für jede Menge Spaß. Schließlich ist dieser Sound schlicht und ergreifend für die Bühne gemacht.
Wer hier noch einen Beweis benötigt, der kann sich das vor einem Jahr aufgezeichnete DVD/CD-Paket Live in Sofia holen, das neben der Tatsache, dass Gitarren- und Schlagzeugsoli für den Zuschauer absolut überflüssig sind, vor allem zeigt, dass diese Musik absolut zeitlos ist. Wie ein tonnenschwerer Dinosaurer stampft die Band durch ihr Programm, das mit rund zweieinhalb Stunden richtige Mammutmaße hat. Neben vor allem U.D.O.-Songs der letzten Jahre, gibt es natürlich auch wieder die typischen Accept-Gassenhauer zu hören. Echte Überraschungen: Fehlanzeige.
Wer also bereits das Vorgängervideo Mastercutor Alive besitzt, bekommt nicht wirklich was Neues. Der Sound ist lediglich etwas massiver, gleicht fast denen der letzten Studioalben. Udo Dirkschneiders Stimme klingt zwar anno 2011 etwas grummeliger als gewohnt. Aber doch präsentiert sich die Gesangslegende während des kompletten Konzerts in guter Form. Das Bild ist klar und der Schnitt lässt die Band auf der Bühne lebendiger und agiler als in echt erscheinen. Die Atmosphäre des Konzerts, das in einer absolut gesichtslosen Mehrzweckhalle stattfand, kommt mit einem äußerst ausgelassenen Publikum gut rüber.
Live in Sofia lässt Udo Dirkschneider und seine Spießgesellen also in bestem Licht erstrahlen und ist somit eine gute Abschiedsvorstellung für Stefan Kaufmann, der sich unlängst aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Geschehen verabschiedet hat. Gerade deswegen hätte man im Bonusteil vielleicht etwas mehr als ein paar vernachlässigenswerte Extras (Musikvideos, Fotogalerien…) gewünscht. Trotzdem, gut geworden. Ob man’s braucht? Das muss schon jeder für sich selbst entscheiden.
Mario Karl
Trackliste
2. Dominator (4:41)
3. Thunderball (4:47)
4. Leatherhead (4:17)
5. Independence Day (6:24)
6. Screaming for a Love Bite (4:12)
7. Heart of Gold (4:32)
8. Vendetta (4:51)
9. Princess of the Dawn (10:57)
10. I Give as Good as I Get (5:20)
11. Kokopelli (Guitar Solo) (11:27)
12. Neon Nights (6:44)
13. Break the Rules (4:20)
14. Man and Machine (6:21)
15. Drum Solo (4:46)
16. Living on a Frontline (6:40)
17. Up to the Limit (4:34)
18. Two Faced Woman (4:26)
19. Metal Heart (9:08)
20. The Bogeyman (5:14)
21. I'm a Rebel (5:18)
22. Balls to the Wall (11:10)
23. Burning (7:44)
DVD-Extras:
- Sofia Short Cuts (2:50)
- Leatherhead - Music Video (4:09)
- I give as good as I get - Music Video (4:18)
- Making of the Music Videos (9:43)
- Shooting Leatherhead (2:37)
- Photo Shootuing at City Hall Nürnberg (2:25)
- Rockin’ all over the world - Photo gallery (12:47)
- Tankride in Thüringen - Photo gallery (1:45)
Besetzung
Stefan Kaufmann (Gitarre)
Fitty Wienhold (Bass)
Igor Gianola (Gitarre)
Francesco Jovino (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |