····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ····· Kool & the Gang kommen in die „Rock’n’Roll Hall of Fame“ ····· Isolation statt Desolation - The Sweet re-releasen ihr Corona-Album ····· Deep Purple laden Jefferson Starship als Special Guests ein ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Dragged Into Sunlight

Widowmaker


Info

Musikrichtung: Post/Death Metal

VÖ: 09.11.2012

(Prosthetic Records / Sony Music)

Gesamtspielzeit: 39:40

Internet:

http://www.draggedintosunlight.co.uk
http://www.facebook.com/draggedintosunlight

Meine Herren, was für ein krasses Album! Das fängt bereits mit dem Album-Artwork an. Auf mehreren Seiten bekommt man zahlreiche Zeichnungen und Fotos zu sehen, bei denen vor allem der Tod die Hauptrolle spielt - teils makaber, teils wie aus einem Fiebertraum entsprungen. Das Ganze setzt sich natürlich in der Musik fort.

Wer das aus drei unbetitelten Stücken bestehende und rund 40 Minuten lange Widowmaker einlegt, wird zuerst überrascht sein. „Part I“ bietet nämlich anfangs nicht den düsteren Death Metal, den man vom Debüt Hatred for mankind kennt, sondern man bekommt sparsame, im Raum stehende Gitarrenakkorde zu hören. Melancholisch unverzerrt und atmosphärisch geht es hier zu. Spoken Word-Samples, schlichte Melodienanflüge, das hinzu Addieren von Klavier- und Geigentöne sorgen für eine eigenwillige Atmosphäre, sie man so sonst nur von Postrock-Bands her kennt.

Doch das war erst der Anfang „Part II“ und „Part III“ sind überwiegend gar garstiger Death Metal-Sound, der allerdings auch alles andere als gewöhnlich tönt und sich in Sachen Atmosphäre gleichsam vor Bands wie Neurosis und den Swans auf der einen sowie den Todesbleikönigen Autopsy auf der anderen Seite verbeugt. Und das meist auf eine äußerst furchteinflößende Art und Weise. Tiefes Donnergrollen mit tonnenschweren Riffs sowie wechselnd krassem Kreischen oder tiefen Grunts, wechselt sich mit stimmungsvollen Pausen ab. Letzteres sorgt allerdings nur dafür, dass einen die danach kommenden harten Parts nur noch viel mehr in den bodenlosen Abgrund stürzen.

Die einzelnen Stücke sind mehr als fein abgestimmte Songs, sondern funktionieren eher als teils chaotische Wege in den nächsten Höllenschlund. Das ist bisweilen recht anstrengend, fasziniert aber dann doch irgendwie wieder auf abscheuliche Art und Weise. Interessant, aber auch nicht gerade einfach zu bewerten.



Mario Karl

Trackliste

1Part I14:51
2Part II11:48
3Part III13:11

Besetzung

C (Bass)
J (Schlagzeug)
A (Gitarre)
T (Gesang)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger