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Reviews

Terror Danjah

The Dark Crawler


Info

Musikrichtung: Experimental Hip Hop

VÖ: 24.09.2012

(Hyperdub)

Gesamtspielzeit: 41:25

Ich schicke es gleich vorweg: Hiphop ist nicht meine Sache. Aber wie bei jeder Musikrichtung bestätigen Ausnahmen die Regel. Da gibt es zum Beispiel die Deutschen SONKAS, die einen sehr interessanten Hiphop bieten. Und auch die Adaptionen Bands anderer Genres wie Archive, die ja mit einem Hiphop ähnlichen Stil anfingen und zuletzt wieder auf diese Wurzeln im Kontext Ihres Artrocks zurück griffen, haben interessante Dinge mit diesem Genre getan. Aus diesem Grund erschien mir das neue Album von Terror DANJAH sehr interessant zu sein.Denn im Info wurde auch viel von anderen Musikstilen wie Funk oder Dub gesprochen. Und so beginnt dieses zum größten Teil instrumentale (!) Album auch sehr stark mit einem zunächst klassisch und später an große Soundtracks erinnerndem Intro, welches nur sehr wenig mit Hiphop zu tun hat. Auch das Folgende "Mirrors Edge" gefällt, erinnert es doch an die eben erwähnten Archive. Ein perlendes piano spielt eine betörende Melodie, ein Vinylknistern darunter hebt die Stimmung weiter und die dann einsetzenden Dub und Triphop Beats sind interessant programmiert. Die anheimelnde aber düstere Stimmung wird durch die Beats unterstützt, die elektronischen Sounds stiften ein wenig Psychedelik - perfekter HipPop. "Dark Gremlins" bietet dann weitere tiefe Bässe und wirre Sounds, die Keyboardmelodie bringt Soundtrack Elemente ein jedoch schleichen sich nun auch bereits erste Elemente ein, die sich im Folgenden leider stetig wiederholen werden. Insgesamt aber auch noch ein starker Track. "Airmax" wartet mit zunächst wirren Sounds auf bevor sich das Stück dann in einen harten Hiphop Beat mit Kraftwerksounds arbeitet. Das erste Gesangsstück "Dark Crawler Interlude" ist ein dunkles, typisches Genre Stück. Es folgen Tracks mit Dubelementen ("Full Hundred", Pop bzw. R&B ("You make me feel" Trance, R&B und Dub verquirlt ("Delicately". Auf den angekündigten Funk hingegen wartet man vergebens.
Und nun komme ich an dieser Stelle auf einen seltsamen Punkt - denn eigentlich wollte ich dieses Album nach einigen Hördurchgängen eher schlecht bewerten. Nun, da ich es nach einigen Tagen das erste Mal wiederhöre gefällt es mir wesentlich besser. was mal wieder zeigt, das Musik sehr Stimmungsbedingt aufgenommen wird.
Da wir sachlich bleiben wollen fällt das Resümee wie folgt aus: The Dark Crawler ist eine interessante Produktion, die es tatsächlich schafft, dem sonst eher stumpfen Genre neue Seiten abzuringen. Das Album ist insgesamt etwas zu lang, denn auf die Dauer nutzen sich die Tiefen, hallenden Beats ein wenig ab. Ein Album genau für Leute wie mich gemacht, um Mal einen Blick zur Seite zu riskieren.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Dark Crawler (intro)1:11
2Mirrors Edge 3:58
3Dark Gremlinz (feat D.O.K.) 3:43
4Air Max 90 (feat Champion) 4:11
5Dark Crawler interlude 2:42
6Full Hundred 3:04
7Rum Punch 3:35
8Dark Crawler interlude 3:03
9You Make Me Feel (feat Meleka)4:37
10Baby Oil 3:34
11Dark Crawler interlude 2:35
12Delicately 4:35
13Moschino 4:49
14Dark Crawler (Outro)3:48
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger