Reviews
The Oriental Train Experience
Info
Musikrichtung:
Weltmusik
VÖ: 20.07.2012 (Beste! Unterhaltung / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 37:39 Internet: http://www.buelbuelmanush.com/ |
Bülbül Manush entstanden 2010 aus dem Projekt vierer Musiker, das sich dann eher ungeplant innerhalb kürzester Zeit auf ein weltmusikalisches Ensemble von 12 Musikern aus aller Herren Welt Länder entwickelte. Live hat die Band, deren Fokus auf Balkanfolk, Türkischer Folklore, Ska, Funk und noch vielen anderen Elementen liegt, in den drei Jahren Ihres Bestehens bereits ein ansehnliche Fangemeinde erarbeitet und auch die Kritiker überzeugt. Nun legen Sie mit The Oriental Train Experience Ihr Debüt vor. Eröffnet wird mit dem furiosen "Odessa Bulgar", einem Intro, das in Kurzform schon mal das Kommende vorweg nimmt. Folkloristische Einleitungsgesänge, Skabass und Balkanfolk bilden sich zu einem grandiosen Opener, der auch mit tiefen Streichern aufwartet. Übergangslos geht es in das mit funkigen Bass versehene "Opa Cupa". Der folkloristische Part passt hervorragend zu dem pumpenden Rhythmusgerüst und der türkische Gesang gibt das orientalische Flair. "Üsküdar'a gideriken" bietet dann eine wehmütige Violine und ebenso melancholische und schöne Saiteninstrumente. Eine sanfte Americana Perkussion treibt das schöne Stück an. Auch in allen anderen Stücken passt die Mischung. Sehr sauber und intensiv gespielte Folkloreelemente Traffen auf Rhytmik aus Ska, Funk und auch ein wenig Pop. Mir persönlich gefallen jedoch besonders die ruhigeren Stücke - Highlight ist für mich das perlende "Misirlou" erinnert mit seinen sanften verspielten Saitenarbeit an eine Loreena McKennit und in diesen orientalischen Kontext passen die versponnenen Balkan Bläser hervorragend. Wunderschön anzuhören. Und das Ende, welches ein wenig im Tempo anzieht und mit seiner psychedelischen Orgel an Korai Örum denken lässt schließt diesen Höhepunkt perfekt ab.
Spieltechnisch ist diesen Musikern sowieso nix vorzuwerfen, hier sitzt jeder Ton und die Spielfreude ist greif- und hörbar. Ein gelungenes Debüt in einem oft ausgetretenen Metier - man kann sich auf mehr von dieser Band freuen, egal ob Live oder Studio.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
2. Opa Cupa 6:30
3. Üsküdar'a gideriken 5:12
4. Al-eyn Mulayyati / Saskin 3:56
5. Chassidic Song 3:14
6. Makedonsko Devojce 4:26
7. Misirlou 5:53
8. Erkilet Güzeli 5:49
Besetzung
Daniel Bassing: sound, recordings
Alessandro Dargenio: guitar
Benjamin Bayerlein: trumpet, bagpipe, zurna
Alexander Del Medico: bass, vocals
Marie Duven: accordion, ba?lama
Ferdinand Fischer: trumpet, flugelhorn
Judith Förster: clarinet, flute, vocals
Florian Heß: piano, sound
Julia Heß: lead-vocals, flute
Lorenz K.: keyboard, piano, synth.
Johannes Kugler: cello
Oleksii "WindMill" Sukhodolskyi: percussion, darbuka, guitar, vocals
Ozan Tektas: drums, percussion, oud, balama
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |