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What’s the price?
Info
Musikrichtung:
Hip-Hip, Experimental/Crossover
VÖ: 26.10.2012 (Ici d’ailleurs / Cargo) Gesamtspielzeit: 41:00 Internet: http://www.facebook.com/numbersnotnames |
Allzu gerne denkt man beim Thema Hip-Hop an viel Bling-Bling, übertriebene Gangster-Klischees und puren Stumpfsinn. Aber wie bei den meisten anderen Musikrichtungen auch, gibt es da noch eine düstere Seite, die vornehmlich im Untergrund agiert und interessante Sounds hervorbringt. Dälek sind hier zum Beispiel wahre Meister in der Verknüpfung von abgründigen Klängen mit Sprechgesang.
Die eine Hälfte dieses Duos - nämlich Oktopus - bildet auch ein Viertel von Numbers Not Names. Ihm zur Seite stehen MC Alexei Casselle (Kill The Vultures) und die beiden Drummer Jean-Michel Pires und Chris Cole. Alles auf ihre Weise Spezialisten auf ihrem Gebiet. Auch bei diesem Projekt versucht man den Spagat zwischen hartem Hip-Hop, kalten Industrial-Sounds und aufwühlenden Rockklängen.
Das Ergebnis ist auch alles andere als Sonnenscheinmusik. Es ist und bleibt vom Anfang bis zum Ende düster. Zwischen den zischenden Elektroklängen schauen auch immer wieder harte Grooves hervor. Doch hätte man sich hier hörbar mehr drückende Schlagzeugsounds gewünscht, nachdem man gleich zwei solcher Musiker in der Band hat. Trotzdem entwickelt der musikalische Teppich eine eigenwillige Intensität. Diese wird allerdings immer wieder von einem gewissen Chaoselement unterbrochen. Sollte das ein klangliches Äquivalent unserer zerbröckelnden Welt sein, muss man das wohl als gelungen bezeichnen. Der stimmliche Part ist wie zu erwarten hart und roh, geht mit dem Hörer hart ins Gericht. Leider klingen die Rhymes auf Dauer etwas eintönig und reißen nicht immer so sehr mit, wie man es sich wünscht.
Trotz allem ist What’s the price? ein über weite Strecken interessantes Album eines Bastlerkollektivs - wenn auch ein ziemlich sperriges!
Mario Karl
Trackliste
1 | Numbers not names | 5:00 |
2 | What’s the price? | 5:01 |
3 | Mimic the mimic | 3:45 |
4 | Deadlight | 3:44 |
5 | My home is my headache | 4:34 |
6 | Night train | 6:43 |
7 | This will end badly | 3:52 |
8 | Cold war sound | 3:42 |
9 | Stand your ground | 4:39 |
Besetzung
Oktopus (Produktion, Sounds)
J-Michel Pires (Schlagzeug)
Chris Cole (Schlagzeug, Laptop)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |