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Museum

Traces of

Info Musikrichtung: Alternative Rock VÖ: 24.08.2012 (inakustik) Gesamtspielzeit: 51:05 Internet: http://www.tracesof.com

Mit Traces Of kommt das Debütalbum der 2004 gegründeten Berliner Band Museum. Eine sehr lange Anlaufzeit für ein Debüt, die Band hat vorher 2 frei im Internet herunterladbare EP´s veröffentlicht, was sie laut Presseinfo zu der meistgehörten deutschen Band bei last.fm gemacht hat. Auf jeden Fall hat diese Art des Marketings auch dazu geführt, das sie Ihr Debüt höchst professionell aufnehmen konnte und in New York mastern lassen konnte.
Und es hat dem Album gut getan. Traces Of bietet 50 Minuten hervoragenden Alternativerock verteilt über 11 Songs. Mit A feast is a feast" startet man zunächst rau und traditionell, voll auf die 12, mit dem Folgenden "For the very first time" hält man das Tempo, doch nun findet die feine Elektronik Einzug, die sehr passend und trotzdem dezent den Sound erweitert. Dies wird bei der Ballade "With Love" so richtig vollendet. Der programmierte Rhytmus unterstützt die fein gespeilte Gitarrenmelodi, die erzegugte hymnische Atmosphäre trifft genau den Punkt, der noch nicht im Stadionrock versumpft sondern immer noch sehr gefühlvoll klingt. "To have or to be" siedelt sich dann im aktuellen Alternative mainstream an, irgendwo zwischen U2, Coldplay und anderen, bleibt aber dank der wirklich fein gespielten Gitarre und den elektronischen Rhythmusgebern und dem ständigen Wechsel zwischen Hymne und Pop ein Stück weit eigenständig.
Diese 4 Songs stehen für das komplette Album sehr gut als Richtungsgeber vor. Die band aus Berlin, die selbst nicht so gern etwas über sich preis gibt bietet einen Alternative Rock, der (diese Floskel ist hässlich, aber treffend) den internationalen Vergleich absolut standhält. Die Band hat das potential, sich auf Dauer zu etablieren, das Album macht über volle Länge Spaß.
Nicht mehr, aber absolut auch nicht weniger. Empfehlung.

Wolfgang Kabsch