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Interrupt - Decay
Info
Musikrichtung:
Electronic Hardcore
VÖ: 31.05.2012 (cwnill) Gesamtspielzeit: 48:49 Internet: http://jeffcarey.foundation-one.org/ |
Jeff Carey veröffentlicht mit Interrupt - Decay sein erstes Soloalbum. Der Soundkünstler hat zuvor Audiotechnologie und Computersound studiert und in Holland die N-Collective, einen Zusammenschluss einiger Experimentalmusiker und Sounddesigner gegründet. Interrupt - Decay ist ein sehr treffender Name für dieses Werk, das man sicherlich nur eingeschränkt unter dem Signet Musik abheften kann. Die Tracks bestehen aus mal dröhnenden, mal klirrenden und mal scheppernden elektronisch erzeugten Geräuschen, die mal wild hervorbrechen, dann abreißen oder auseinanderfallen. Dann bauen sie sich entweder wieder langsam auf oder eine gewaltige Druckwelle aus elektronischen Sounds bricht aus.
Die Sounds sind zumeist dröhnende Soundlandschaft, mitunter auch perkussiv. In manchen Situationen entstehen sogar Passagen, die nach herkömmlicher Musik klingen, diese sind jedoch eher selten.
Es ist schwierig, dieses Werk zu kategorisieren, mitunter habe ich den Eindruck eine Platte der Nine Inch Nails ohne deren Musikanteil zu hören.
Sicher erforscht der Künstler noch unentdecktes Land, stößt an Grenzen und fördert noch nie gehörte Klänge hervor. Sicher kann man sich diesen Klängen auch mal hingeben, um mal was ganz anderes zu hören (um nicht zu sagen: um sich mal die Ohrwindungen frei zu schrubben).
Kunst ist nicht immer schön. Kunst definiert sich darin, das sie polarisiert. Dies ist Kunst, die mich jedoch nicht so packt.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | lag | 5:16 |
2 | chop | 3:36 |
3 | tresh | 9:31 |
4 | struct | 5:00 |
5 | fold | 3:30 |
6 | step | 2:38 |
7 | fmod | 5:02 |
8 | latsch | 4:39 |
9 | If | 4:55 |
10 | dec | 4:42 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |