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Peter Adriaansz

Three vertical Swells

Info Musikrichtung: Avantgarde / Ambient VÖ: 31.08.2012 (unsounds / staalplaat) Gesamtspielzeit: 52:52 Internet: http://www.peteradriaansz.com

Peter Adriaansz, US Amerikaner (geb. 1966 in Seattle) hat Komposition studiert und ist seit 1993 bekannt und aktiv. Er arbeitet zur Zeit in Holland und ist als Komponist für Musiken für Ausstellungen und Kunstfestivals auf Grund seiner als ungewöhnlich bekannten Arbeitsweise erfolgreich.
Inzwischen hat er auch einige Soloarbeiten veröffentlicht, "Three Vertical Swells" ist seine 5. CD.
Das Album enthält an sich 2 Stücke, jedoch 8 Tracks über knapp eine Stunde. Das erste Stück ist das Titelstück, dessen 26 Minuten in in 3 Teile unterteilt ist. Hier wird eine atmosphärische, dröhnende Elektronikwelt aufgebaut. Ein tiefer Bass, langsam dahinschleichend und auch mal verschwindend treibt diese schwebende Soundwand vor sich hin. Oberflächlich gehört passiert nicht viel, doch hört man in die Tiefe variieren die drönenden Klänge und im Hintergrund laufenden Sounds sorgen für stetige Bewegung. Im dritten Part werden die Keyboards aktiver, obwohl sich der Grundsound nicht ändert. Diese 27 Minuten bieten einen atmosphärischen Trip, bei dem man nicht wirklich bemerkt, wie lang er ist. Das zweite, in fünf Teile unterteilte über 30 Minuten Lange Stück trägt den Titel "Music For Sines, Percussion, Ebows & Variable Ensemble". Zunächst scheint sich nicht viel zu ändern, erneut schwebende Klänge unterstützt von (elektronischen?) Glocken und Streichern. Es werden, ob dem Titel, wohl original Instrumente sein, doch es ist schwierig, einen Unterschied zu hören. Aus dem melancholischen Start schält sich ein bedrohlicher Sound aus Elektronik heraus, der zunächst kaum merklich im Untergrund schwingt. Im zweiten Teil darf dann das Piano und die Ebow für psychedelische Sounds sorgen. Das sphärisch-düstere Bild wird, auch mit verhallenden Stimmen verziert, über die ganzen 30 Minuten weiter ausgewalzt und in unterschiedlichen Instrumentierungen ausgearbeitet. Im letzten Part setzen dann die tiefen Trommeln wieder ein und die Düsternis überzieht mit seiner instrumentalen Wucht und Kälte das Szenario.
Die Kompositionen von Three Vertical Swells sind interessante musikalische Skulpturen, die insbesondere Anhängern eines Phillip Glass mit Sicherheit gefallen. Aber auch Musikliebhaber mit offenen Sendern, insbesondere aus dem Gothik, Dark Wave oder Experimentalbereich sind hier angehalten, mal hinzuhören.

Wolfgang Kabsch