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Jesu Amantissime – Petits Motets
Info
Musikrichtung:
Barock
VÖ: 1.9.2012 (Cypres / Note 1 / CD / 2010 / Best. Nr. CYP1665) Gesamtspielzeit: 64:38 Internet: Les Folies Françoises |
ZURÜCKHALTUNG
Eigentlich sind André Campras Petit Motets ein dankbares Repertoire: In insgesamt fünf Sammlungen überliefert, umfassen sie zwischen 1695 und 1720 entstandene Werke, decken also ein breites Entwicklungsspektrum ab und machen deutlich, wie der Komponist mehr und mehr italienische Einflüsse integrierte, die expressiven Elemente mit den strömenden Melodielinien zu verbinden suchte und zunehmend auf rhythmische Vielfalt setzte. Unglücklicherweise setzt die Aufnahme unter Leitung von Patrick Cohën-Akenine dies nur unzureichend um: Zwar wird durchaus klangschön musiziert, dabei aber spannungsarm und ausdrucksschwach. Den Instrumentalisten gelingt es nicht, den tänzerischen Duktus der Einwürfe zu transportieren, welcher stets wesentlich zum Reiz und Charme von Campras geistlicher Musik beiträgt. Und die drei Sänger verzichten in falsch verstandener, vermeintlich meditativer Zurückhaltung weitgehend darauf, den Textgehalt expressiv zu deuten. Schon der Vortrag der titelgebenden Eingangspassage „Jesu amantissime“ gleicht einem unguten Vorzeichen: Schwärmerische Leidenschaft wird hier nicht beigegeben. Und so wirken die fünf an sich so unterschiedlichen Motetten im weiteren blass und gleichförmig.
Sven Kerkhoff
Trackliste
Salvum me fac Deus
Beati Omnes
O Jesu amantissime
Quam Dilecta
Immensus es Domine
Jean-François DANDRIEU (1682-1738)
Magnificat d-moll
Magnificat G-Dur
Magnificat a-moll
Sonate und Trio n°1
Magnificat d-moll
Besetzung
Jean-François Novelli: Tenor
Marc Labonnette: Bass
Les Folies Françoises
Patrick Cohën-Akenine: Ltg
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |