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Dezperadoz

Dead Man's Hand

Info Musikrichtung: Western Thrash VÖ: 27.04.2012 (Drakkar / Sony) Gesamtspielzeit: 58:13 Internet: http://www.dezperados.de

Es ist bestimmt kein Zufall, dass Dead Man's Hand wie ein Film aufgebaut ist. Nach einem wunderschönen Akustik-Gitarren Western Intro mit sehnsüchtigem Gepfeife gibt es erst mal Power satt. Nach der ruhigeren Mitte zieht das Tempo wieder an. Der „Showdown“ verneigt sich zu Beginn mehr als deutlich vor Ennio Morricone, um dann massiv thrashend dem Höhepunkt zuzurasen. Der wird hymnisch inszeniert und mit dem Outro „Wild Horses“ abgeschlossen.

Bei allen Bezügen zum Italo Western befinden sich die Dezperadoz musikalisch in einem völlig anderen Film. Die Metalheads beginnen mit dem Zünden oder einen der anderen Thrash Granate und haben dabei mächtig Druck unterm Hintern. Wenn da dann auch noch mit dreckigster Stimme und wildem Yipie Yeah gearbeitet wird, wie bei „Yippoe ya yeah! "More than one good Reason" ist das Feuerwerk perfekt.

Im weiteren Verlauf gibt es mal leicht asiatische Versatzstücke. Der Thrash wird auf krachenden Rock zurückgeführt. Und wenn bei dem zu Beginn balladesk angesetzten „My ol' Rebel Heart“ die Bremse wieder gelöst wird, klingt das mehr nach Square Dance als nach Metallica, denen aber mit dem Titelsong ein würdiges Denkmal gesetzt wird.

Leider sind so gekonnt gemachte Metal-Alben, die von vorne bis hinten Spaß machen, selten geworden. Leute, so muss Metal sein, egal ob mit Western-Gardinen, oder ohne!

Norbert von Fransecky