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Christopher Gould

Till Party Do Us Deaf

Info Musikrichtung: Indie-Rock/Rock/Pop VÖ: 10.09.2012 (FinestNoise / Radar) Gesamtspielzeit: 40:11 Internet: http://www.chrisgouldweb.com

Ich bin immer wieder erstaunt an was für schräge CD`s man gerät, wenn man sagt „Ja nee, geht klar! Schreib ich was drüber!“

Genau solch eine Band bzw. solch ein Künstler bringt mich grade eben wieder einmal zum Schmunzeln! Christopher Gould, seines Zeichens ehemaliger Instrumentenbauer in Japan und Songwriter dreier Theaterstücke in Holland bzw. Belgien, hat sich wohl scheinbar auf seine alten Tage gedacht, dass man seine abgefahrenen Ideen endlich wieder einmal auf CD pressen und die Welt damit beglücken sollte.

Auch für Till Party Do Us Deaf hat sich der Multiinstrumentalist, wie bei seinem ersten Album Sheer Excellence unzählige Gastmusiker mit ins Boot geholt, die ihren Teil dazu beitragen, dass Till Party Do Us Deaf zu dem wird, was es wahrscheinlich dank Christopher auch sein soll…eine Bündelung an gut intonierten Stücken, deren Texte zum Schmunzeln, aber immer auch zum Nachdenken anregen sollen!
Das Album macht den Eindruck, dass es den Musikern um Christopher Gould unglaublich viel Spaß gemacht hat zusammen zu spielen. Total sympatisch ist auch der sich durch das ganze Album ziehenden französische Akzent, der die in englischer Sprache gesungenen Songs ungemein charmant und hörenswert macht. Seinen absoluten Höhepunkt findet Till Party Do Us Deaf dann in “ At Your Service (In zis restaurant)“ und “Be King“, einfach genial!
Besonders erstgenanntes Lied hat so dermaßen Ohrwurmcharakter, dass es bei mir zuhause im CD-Player rauf und runter läuft…einen besonderen Hinweis möchte ich hierbei auf das dazugehörige Video geben. Das muss man wirklich gesehen haben! So durchgeknallt und trotzdem ungemein charmant…schaut es euch an, ihr werdet mir zustimmen! Der Song wird übrigens aktuell in einer sehr akzeptablen Häufigkeit im Radio gespielt! ;-)

Insgesamt schafft es Christoper Gould einen mit Till Party Do Us Deaf nicht zu langweilen, auch wenn die Stimme an sich überwiegend eine gleichbleibende Gesangsmelodie verfolgt (ja ich weiß, Vergleiche nerven. Aber etwas wie `The Good, The Bad & The Queen` klingen die Songs zeitweilig schon), die befreundeten Musiker peppen das Kunstwerk durch ihre musikalischen Experimente und Ergüsse aber wieder soweit auf, dass man im CD-Laden getrost zugreifen kann, ohne sich nachträglich über die unnötig ausgegebene Kohle zu ärgern!

Jens Helbing