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Reviews

The Butterfly Effect

Begins Here


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 19.07.2004

(Modern Music / Sony / NEO)

Internet:

http://www.thebutterflyeffect.com.au

Bei The Butterfly Effect bin ich recht unentschlossen und habe mich noch nicht auf eine feste, endgültige Meinung festgelegt. Mein erster Eindruck war ganz klar, dass hier unser guter Major-Freund Sony auf Teufel komm raus einen neuen Hoffnungsträger kreieren will. Der genießt natürlich alles, was es im Major-Paradies gibt: tolle Promotion, teure Videos, superfette Produktion, ... Doch würde man es sich ein wenig zu einfach machen hier alles mit alten Major-Label-Vorurteilen abzutun.

Beginnen wir also mit den Tatsachen. The Butterfly Effect kommt aus Brisbane, Australien, und haben wohl ihre schnelle, steile Erfolgsleiter selbst durch überzeugende Live-Performances erklommen - und so blieben eben auch die Chart-Erfolge und große Festival-Auftritte in der Heimat nicht aus.
Man möchte gern klingen wie Tool, doch das auch noch der Menschheit als progressiv auf's Brot schmieren zu wollen ist fast ein bisschen frech. Es gibt wohl nichts darüber zu diskutieren, dass Sänger Clint Boge eine sagenhafte Stimme hat und auch der Rest der Band die Instrumente wirklich äußerst gut beherrscht, jedoch gibt es da himmelgroße Unterschiede, vor allem in der Tatsache, dass eine Band wie Tool in der Stimmung, die sie musikalisch zum Ausdruck bringt, neue Dimensionen eröffnet hat, während The Butterfly Effect mit ihrem Debüt doch immer nach irgend etwas klingen, das man doch schon mal gehört hat. Teilweise geht das sogar soweit, dass da mal ganz unverfroren ein klischeeschwangeres Nu-Metal-Riff herhalten muss, das unkaschiert genau in diese Richtung produziert ist.

Diese australische Band schwankt immer wieder zwischen Eckpunkten, die sie mit einigem Potential zeigen, in Momenten, in denen sie tatsächlich gute Ideen verarbeiten, aber auf der anderen Seite stehen dann wieder ganze Pop-Rock-Songs, die doch so gern richtig böse klingen würden. Irgendwie fehlt mir da die Echtheit was das Ganze angeht. In recht guten Songs wird da schon einiges angedeutet, aber berühren tut es mich ganz subjektiv überhaupt nicht.

Einen Absatzmarkt wird man aber auf jeden Fall bei Freunden der pathetischen Creed, den catchy Melodien von Staind, bei Menschen, die Tool mögen, sie aber nicht begriffen haben und vielleicht sogar bei dem einen oder anderen Incubus-Kid finden. Man wird sehen, was daraus wird. Für die Tatsache, dass um diese Platte so viel Wind gemacht wird, kann man aber alle beruhigen nichts Großes zu verpassen. Vielleicht auf dem nächsten Album...



Kevin Kirchenbauer

Trackliste

1. -
2. Perception Twin
3. Consequence
4. One Second Of Insanity
5. Crave
6. -
7. Beautiful Mine
8. Filling Silence
9. Always
10. Without Wings
11. Overwhelmed
12. A.D.
13. -

+ Videos zu Crave, One Second Of Insanity, Beautiful Mine

Besetzung

Clint Boge (v)
Ben Hall (d)
Glenn Esmond (b)
Kurt Goedhart (g)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger