····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Dead Can Dance

Anastasis


Info

Musikrichtung: Electronic Pop/Ambient

VÖ: 10.8.2012

([Pias] Recordings)

Gesamtspielzeit: 56:28

Ja, die Toten tanzen wieder..., nach 16 Jahren.
’Anastasis’, das griechische Wort für Wiederauferstehung nach dem Tode, das ist dann ja treffend.

Schleppend sphärischer Sound, der dahintreibt wie ein träger Fluss, der dazu animiert, mit zutreiben. So wage ich es, hineinzuspringen und die Herausforderung anzunehmen.
Zuerst einmal heißt es ’Fallenlassen’, ja, man sollte sich am besten lösen, und so werde ich mitgerissen auf diesem weichen wolkenartigen Teppich, wie ein dichter Nebel oder Dunst, der über diesem Fluss liegt und Körper und Geist dicht umhüllt und festhält.
Die beiden Protagonisten vermögen es, zu fesseln, einer Droge gleich dazu aufzufordern, sich zu konzentrieren auf das Eine, das Wesentliche, das die Musik ausmacht.
Dabei wabern die Keyboards, gedankenverlorener Gesang scheint unbeteiligt eingebunden zu sein, zumindest, wenn Brendan Perry singt.
Anders jedoch bei Lisa Gerrard, die ausdrucksvoll wie eh und je ihr Potential ausfährt.
Dabei singt sie oft mit türkisch/arabischen Anklängen, auch die Musik geht oft in diese Richtung, ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Aspekt!

Sie sind also wiederauferstanden, diese eigentümlichen einzigartigen Klangwelten voller Düsternis und Schönheit zugleich, voller Kraft und Zartheit gleichzeitig.
Die Musik lebt von ihren zusätzlichen starken Einflüssen aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika, (z.B. beim Titel “Opium“ mit seinem typischen Rhythmus), und schafft so etwas wie eine neue Mitte unter Berücksichtigung europäischer Konzertmusik und der ’Art-Goth’- Bewegung unter dem Hintergrund der New Wave.
So erlebe ich erneut ein Kaleidoskop, dass trotz der irgendwie scheinbar propagierten Düsternis und Dunkelheit reichlich Farberuptionen bietet.
Die Band bleibt auf ihre Weise ein Unikum und es ist schön, dass sie wieder da ist.
Dennoch klingt das nicht wie ein Aufguss vergangener Tage, keines jener Comebacks, das nach gestern duftet. Nein, auch junge Hörer/innen, die die Band bislang nicht kannten, dürften angesichts der Frische eine für sie neue Formation kennen lernen!
So mag es sein, dass der/die Eine oder Andere im direkten Vergleich nicht den alten Anspruch erfüllt sehen mag.



Wolfgang Giese

Trackliste

1.Children Of The Sun
2.Anabasis
3.Agape
4.Amnesia
5.Kiko
6.Opium
7.Return Of The She - King
8.All In Good Time

Besetzung

Brendan Perry
Lisa Gerrard
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger