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Reviews

Bedemon

Symphony of shadows


Info

Musikrichtung: Doom Metal

VÖ: 24.08.2012

(Svart Records / Cargo)

Gesamtspielzeit: 58:52

Internet:

http://www.bedemon.com
http://www.facebook.com/bedemondoom

Bei dieser Rezension muss man ein wenig weiter ausholen. Denn Bedemon haben eine lange Geschichte, auch wenn Symphony of shadows so etwas wie das offizielle Debüt der Band darstellt. Gegründet wurden Bedemon Anfang der 1970er Jahre von Gitarrist Randy Palmer und Schlagzeuger Geof O'Keefe, die beide Mitglieder der Ur-Doomer Pentagram waren. Mit dabei waren auch noch Bassist/Gitarrist Mike Matthews und Pentragram-Sänger Bobby Liebling. Außer der Aufnahme von ein paar Songs passierte aber nicht viel. Erst 1986 spielte man ein offizielles Demo ein, bevor es wieder ruhig wurde. 2002 kam die Geschichte wieder richtig ins Rollen und man machte sich tatsächlich an die Arbeiten an einem vollen Album. Aber auch hier schlug das Schicksal zu. Nachdem ein Großteil der Backing Tracks eingespielt waren, verstarb Songwriter und Gitarrist Randy Palmer bei einem Autounfall.

Sollte es das gewesen sein? Wenn auch wieder einige Jahre ins Land zogen, machten sich die restlichen beiden Bandmitglieder, O'Keefe und Matthews zusammen mit dem Sänger Craig Junghandel daran, die begonnene Platte fertig zu stellen. Und das haben sie tatsächlich geschafft. Unter dem Namen Symphony of shadows kommt sie in den Handel. Wie zu erwarten gibt es darauf besten (Proto) Doom Metal in der Tradition von Pentagram, aber auch Saint Vitus oder Reverend Bizarre zu hören.

Fast fühlt man sich in die späten 70er zurück versetzt. Denn die Gitarren knarzen ziemlich heftig, man gibt sich verspielt und lässt den Stimmungen freien Lauf. Was Bedemon hier geschaffen haben, dürfte ein richtiges Fest für Genre-Fans sein. Diese können sich in guten Kompositionen wie der drückenden Riffwalze „Saviour“, dem zackigen Heavy-Rocker „Kill you now“ oder äußerst düsterem Stoff wie „Godless“ oder dem sehr feinen „Hopeless“ suhlen. Letztere nehmen trotz ihrer Länge Abstand von der Epik á la Candlemass oder Solitude Aeturnus, sondern zeigen sich eher liebevoll versponnen und erzeugen auch ohne große Melodiebögen eine starke Atmosphäre. Der Gesang ist ebenso passend und klingt teilweise fast wie eine Mischung aus Wino (Saint Vitus) und Devon Graves (Psychotic Waltz).

„Bodenständiger Doom mit Eiern“, so könnte man das hier bezeichnen - in den eng gesteckten Grenzen dazu noch verhältnismäßig abwechslungsreich und definitiv unterhaltsam. Damit lässt man glatt das letzte Album von Saint Vitus hinter sich.



Mario Karl

Trackliste

1Saviour4:23
2Lord of Desolation6:58
3Son of Darkness4:24
4The Plague5:03
5D.E.D.7:31
6Kill You Now3:34
7Godless9:39
8Hopeless9:40
9Eternally Unhuman7:40

Besetzung

Mike Matthews (Bass, Gitarre)
Geof O’Keefe (Schlagzeug, Gitarre)
Craig Junghandel (Gesang)
Randy Palmer (Gitarre)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger