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Darsombra

Climax Community

Info Musikrichtung: „Transcendental Rock“, Ambient VÖ: 07.09.2012 (Exile on Mainstream / Soulfood) Gesamtspielzeit: 45:39 Internet: http://www.darsombra.com

Diese Veröffentlichung von Darsombra wirft mal wieder Fragen auf. Wo hört Musik auf und ab wann ist sie nur noch reine Klangkulisse? Was ist Kunst und was nur noch reine Spinnerei? Das liegt alles mal wieder sehr im Auge des Betrachters. Climax Community von Darsombra ist auch kein normales Album. Man versteht es als audiovisuelles Projekt. Deswegen werden zur Musik auch passende Visuals mitgeliefert. Beides sollte man zusammen genießen und sich darin fallen lassen.

Musikalisch ist es eine Art Ambient-Sound. Brian Daniloski erschafft mit seiner Gitarre und analogen Effektgeräten geisterhafte Klangkollagen aus Riffs, Loops, Samples und auch ein wenig, teils verfremdeten Gesang. Das klingt dann wahlweise wie ein esoterischer Soundteppich, ausgeflippte Psychedelik oder seltsamer Krautrock - jeweils ohne perkussive Elemente. Lässt man sich darauf ein, stellt sich tatsächlich ein gewisser Sog ein, da der Mann auch nicht vergisst, dass der Kern von Musik Melodien und nicht nur aneinander gereihte Geräusche sind. Das unterscheidet Darsombra von so manch anderem Ambient-Projekt. In der Mitte des Albums findet sich sogar ein entspannter, instrumentaler Akustikrock-Track. Das ist aber nur eine kleine Auflockerung zwischen den zwei Longtracks, die mit einfachen Mitteln große Epik entwickeln.

Die dazu gehörigen Projektionen von Ann Everton sind dann etwas mehr Geschmackssache. Bestenfalls kann man sie als passend bezeichnen. Aussehen tun sie, als seien sie einem irren LSD-Trip entsprungen. Im Zusammenhang mit den Sounds der Platte braucht es aber auch keine chemischen Stimulanzen mehr. Somit haben Darsombra wohl ihr Ziel erreicht. Man sollte der Empfehlung des Duos entgegenkommen und Climax Community auch nur als Ganzes genießen. Denn hier ist die Bezeichnung Konzeptalbum mal zu 100 % Prozent richtig!

Mario Karl