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Reviews

Stinking Lizaveta

7th Direction


Info

Musikrichtung: Doom/Stoner Metal, Psychedelic Rock, instrumental

VÖ: 24.08.2012

(Exile on Mainstream Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 51:28

Internet:

http://www.stinkinglizaveta.com

Das instrumentale Powertrio Stinking Lizaveta hat mit seinem neuesten Streich 7th direction seine Heimat beim deutschen Feinschmeckerlabel Exile on Mainstream gefunden. Das ist nur konsequent. Denn Firmeninhaber Andreas Kohl ist für seinen guten Geschmack jenseits des Mainstreams bekannt und hat schon so einige abseitige Perlen aus dem Morast gezogen. Nun also Stinking Lizaveta.

Und was gibt’s auf dem aktuellen Album der Band Neues? Eigentlich nichts. Aber das ist auch gut so! Stiking Lizaveta standen irgendwie immer zwischen Gut und Böse und vor allem zwischen ziemlich vielen Stühlen. Hörbar in einer Zeit groß geworden, als es für Musiker noch das Größte war untereinander zu agieren und auszuprobieren, hält man sich gar nicht erst damit auf, sich auf ein bestimmtes Genre zu einigen. Instrumentaler Rock ist zwar gerade hip, doch die beiden Brüder Yanni und Alexi Papadopoulos (Gitarre bzw. Bass) und ihre trommelnde Amazone Chesire Agusta sind anders und für High Fidelity-erprobte Ohren wahrscheinlich ein Graus. Hier knistert es an allen Ecken und Kanten. Der von Sanford Parker (u.a. Nachtmystium, Perlican, Bible of the Devil) gemischte Sound bringt das Wesen der Band super zur Geltung.

Egal ob mathematischer Wahnsinn („Dark Matter“), aufregende Riffberge wie „Z“ und „On the head“, staubige Rocker der Marke „American dream“ oder gar ein großartig intensiver Blues („The space between us“) - Stinking Lizavta nutzen nicht nur Stimmungsregister. In Ermangelung von Gesang lässt Yanni seine Gitarre regelrecht singen und bringt überraschende Sounds hervor, was zu starken Stücken wie dem dynamischen „View from the moon“ führt. Früher wirkten viele Titel der Band irgendwie wie konzentrierte Jamsessions, doch auf 7th direction geht es erstaunlich konzentriert zur Sache, ohne dass man die spielerische Magie verliert.

Dieses Album ist ein ziemlich interessantes und spannendes Hörerlebnis einer Band die irgendwo zwischen Proto-Metal, Matschigem Rock, Psychedelic und kranken Blues ziemlich bockig mitten in der Luft hängt. Cooles Teil!



Mario Karl

Trackliste

1The seventh direction4:18
2View from the moon4:23
3Moral hazard3:52
4Dark matter2:12
5The space between us4:25
6Z5:11
7Burning sea turtles3:24
8On to the head3:14
9American dream2:48
10Ten thousand hours4:06
11Stray bullet5:34
12Democracy vs. The Machine3:19
13Johnny Otis4:42

Besetzung

Yanni Papadopoulos (Gitarre)
Alexi Papadopoulos (Bass)
Cheshire Agusta (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger