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Reviews

Diablo Swing Orchestra

Pandora's Piñata


Info

Musikrichtung: Avantgarde Rock/Metal

VÖ: 15.06.2012

(Candlelight Records)

Gesamtspielzeit: 52:56

Internet:

http://www.diabloswing.com

Das verrückte Diablo Swing Orchestra hat mir bereits mit seinem Debütalbum The Butcher's Ballroom gefallen. Das ist jetzt fünf Jahre her und so richtig verändert hat sich die Band nicht seitdem. Wieso denn auch, wenn man bereits damals seinen ganz eigenen Klangkosmos erschaffen hat, der klingt als stünde man in einem wilden und düsteren Metal-Cabaret?

Was mittlerweile neu ist, sind die beiden festen Bläser, von denen die Band ausgiebig Gebrauch macht. So gesellt sich zu der eh schon ziemlich bunten Mischung aus Metal, Kammermusik, Pop, Mariachi-Sounds, Oper und allerlei buntem Treiben ein Quäntchen mehr an Big-Band-Jazz und Swing. Mittlerweile hat die Band den Kniff zudem richtig raus, wie man aus den wüsten Zutaten eine wohlschmeckende Klangmelange zaubert, die einen beständig bei der Stange hält. Konsequenz ist ein begeisterndes und vielfältiges Album, bei dem man sich aber nicht wundern darf, wenn einem mit der Zeit dann das doch alles manchmal etwas zu viel wird.

Das ist aber wohl nur den eigenen Hörgewohnheiten geschuldet, die nicht selten ganz schön durcheinander gewirbelt werden. Wenn einen bei „Voddoo Mon Amour“ ausgeflippt swingend Bläser ins Nirwana tröten, bei „Black Box Messiah“ kreischender Chorgesang entgegen schallt, „Honey Trap Afthermath“ den geschmeidigen Funker raushängen lässt, „Mass Rapture“ als ausgeklügelt dramatisches Prog-Epos mit Muse-Versatzstücken jongliert und zu allerletzt auch noch mit „Aurora“ ein Besuch in der Oper ansteht... ja, da kann man gar nicht anders als entweder begeistert mitwippen oder verzweifeln.

Mit seinem dritten Album Pandora's Piñata hat das Diablo Swing Orchestra sein bisher ausgefeiltestes und wohl auch bestes Album aufgenommen. Für Freunde der etwas unkonventionellen und bewusst dämlichen Genregrenzen missachtenden Klangkunst ist das hier eine dicke Empfehlung!



Mario Karl

Trackliste

1Voodoo Mon Amour4:38
2Guerilla Laments 5:01
3Kevlar Sweethearts4:31
4How to Organize a Lynch Mob0:54
5Black Box Messiah3:01
6Exit Strategy of a Wrecking Ball6:09
7Aurora5:12
8Mass Rapture6:10
9Honey Trap Aftermath4:21
10Of Kali Ma Calibre4:30
11Justice for Saint Mary8:29

Besetzung

Annlouice Loegdlund (Lead vocals)
Daniel Håkansson (Vocals & Guitars)
Pontus Mantefors (Guitars, Vocals, Synthesizers & Effects)
Daniel Hedin (Trombone & Backing Vocals)
Anders Johansson (Bass)
Martin Isaksson (Trumpet & Backing Vocals)
Johannes Bergion (Cello & Backing Vocals)
Petter Karlsson (Drums & Percussion)

Additional Musicians:
Diana Lewtak (Violin)
Erika Risinger (Violin & Viola)
Emilia Wareborn (Viola)
Michael Carlqvist (Double Bass)
Anna Melander (Flute)
Lucy Rugman (Clarinet)
Ekaterina Skidanova (Oboe)
Elisabeth Jansson (Horn)
Wictor Lind (Timpani & Percussion)
Oskar Reuter (Mandolin)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger