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Filters, Oscillators & Envelopes (1967 – 1982)
Info
Musikrichtung:
Avantgarde / Elektronic Sounds
VÖ: 31,05,2012 (Sub Rosa) Gesamtspielzeit: 62:34 Internet: http://web.archive.org/web/20041024073650/http://www.donpreston.com/ http://www.united-mutations.com/p/don_preston.htm |
Don Preston ist wahrscheinlich nicht vielen ein Begriff und doch hat er nicht unwesentlichen Einfluss auf die moderne Musik genommen. Dafür sprechen nicht nur die Zusammenarbeiten mit Frank Zappa, Clara Bley, Michael Mantler oder gar den Residents, sondern auch seine Anteile an Filmmusiken wie z.B. zu dem von Apokalypse Now. Ob seine aussage, das er der erste Musiker war, der elektronische Tasteninstrumente in einer modernen Band eingesetzt hat, ist nicht nachweisbar, aber er gehörte definitiv zu den ersten, die mit eben Filters & Oscillators sich selbst elektronisches Equipment zusammenschraubten und begannen, die Musikwelt zu revolutionieren. Wer mehr zu dem interessanten Mann hinter der CD wissen möchte empfehle ich Wikipedia oder die unten gelisteten Links.
Was bietet nun Filters, Oscillators & Envelopes (1967 - 1982)? Nun, die große Zeitspanne zwischen den Aufnahmen merkt man den über 80 Minuten ebenso wenig an wie dem Klangbild. Im Opener “Electronic Music“ breitet der Musiker über 15 Minuten flirrende und teil kakophonische Elektronik über dem Hörer aus. Manchmal deuten sich Melodien oder Stimmungen an, die jedoch schnell wieder zersprengt werden. Schwierig, aber interessant zu hören. “Analaog Heaven #1“ bietet dagegen schon melodische Klangwelten, tief dunkel und melancholisch und befremdlich. Hier blubbern die Sounds auch schon mal so, wie das was aus Prestons Geräten mal werden sollte: ein Sequenzer “Analaog Heaven #2“. Teil 3 besteht aus dunklen Soundschleifen aus denen dann und wann blubbernde und zirpender Sounds hervorquellen. Durchaus Musik für einen kalten, dunklen Science Fiction ala 2001. Diese Soundwelt setzt sich dann durch die folgenden Parts fort, mal mehr auf Soundschleifen, mal mehr auf eher dissonante Geräuschwelten ausgelegt.
Finster wird es nochmals im abschließenden “Fred & Me“, bei dem sich die kalte, elektronische Stimmung über 20 Minuten erstreckt. In dieser psychedelischen Elektronik passiert mitunter fast gar nichts, was wiederum den Reiz ausmacht. Man wartet ein wenig auf die große Eruption, die jedoch ausbleibt. Sounds zum langsamen dahindämmern - Vorsicht vor den Alpträumen.
Ein sehr interessantes Tondokument was dem Hörer einen Eindruck gibt, wie so manches in der modernen Musik entstanden ist, aber in Ruhe mit dem Kopfhörer genossen auch eine tiefe Entspannung (zumindest in den ruhigen Songs) geben kann.
Ohne Bewertung
Wolfgang Kabsch
Trackliste
2. Analog Heaven #1 10:23
3. Analog Heaven #2 2:16
4. Analog Heaven #3 3:47
5. Analog Heaven #4 2:28
6. Analog Heaven #5 1:37
7. Analog Heaven #6 3:06
8. Analog Heaven #7 2:55
9. Fred & Me 20:37
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |