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This is PIL
Info
Musikrichtung:
Punkrock / Dubrock / PIL
VÖ: 01.06.2012 (PIL Official / Cargo Records) Gesamtspielzeit: 64:09 Internet: http://www.pilofficial.com/ |
Ein neues Album von Johnny „Rotten“ Lydon´s Public Image Limited nach 20 jähriger Veröffentlichungspause. Die Band hatte sich ja bereits vor 3 Jahren mit 2 Mitgliedern aus den 80ern und einem neuem Mitglied für Konzerte wiedervereinigt und nun folgt also neues Studio Material. Oftmals sind solche Unternehmen ja der Geldnot (oder auch Geldgier) geschuldet (was Herr Rotten bei der ex Pistiols live Reunion auch bereitwillig zugab) und bringen nur wenig Gutes hervor.
Das kann man bei This is PIL glücklicherweise komplett verneinen. Das Album ist durchgängig ein sehr gutes Bass orientiertes Rockalbum mit deutlichen Referrenzen an den Postpunk und vor allem New und dark wave der mittleren 80er Jahre geworden. Der opener “This is PIL“ ist typisch PIL eine rotzige Angelegenheit. Der schon erwähnte dominierende bass wummert hier im Ska Rhythmus und treibt den an Track voran. “One drop“ glänzt mit klasse Gitarren und erinnert (wie viele Songs des albums) an den hämmernden Post Punk / Wave der frühen Killing Joke. Mit Songs wie “Human“ gibt es einen Dub gesteuerten, von Sounds durchsetzten Monolog, verziert mit einer feinen Gitarrenlinie. Düster-romantisch im PIL sinne geht es in “I must be dreaming“ zu, ein wabernder Bass, perlende Wave Gitarren und interessante Programmings runden diesen Song ab. “It said that“ drifted dann in düstere Fade abn, dunkler Bass und Gitarrenatmosphären die an die frühen Cure erinnern. Das auf elektronischem Klangteppich gebaute, mit psychedelischen Gitarrensprengseln versehene “The Room I am in verzichtet dann weitest gehends auf den dominierenden Bass und verbreitet psaychedelische Finsternis. “Lollipo Opera“ arbeitet dann mit einemPrince Gitarrenbeat auf dancebeats, erzegt durch einen verzerrten Funkbass. Tanz der outlows: Rau, kräftg und im richtigen Maße schräg. Was dann noch fehlt ist natürlich ein trockener outlaw blues, der au sogleich mit dem herrlichem Fool“ folgt. Straigther Bluesrhythmus aus Bass und Schlagzeug, un d darauf wunderbar zerrende New Wave und Dub Gitarren. Der “Reggie Song“ packt dann nochmal etwas tempo aus und glänzt mit dem coolen Bass und den feinen Gitarren,im Refrain wird es ein wenig zu poppig, aber es bleibt ein knackiger Song. Das abschließende “Out of the woods“ packt dann nochmal alles aus. Es geht elektronisch und mit Dubsounds und Bass los, kreisende Synthiesounds umwabern den Hörer. Die Gitarren geben nur Sounds und bleiben lange im Hintergrund. Der anklagende Gesang passt sich gut in den vorantreibenden Beat, der sich teilweise gar in Tekknonähe bewegt. Nach knapp 5 Minuten kommt eine kleine Banjosequenz, die hervorragend passt und das Tempo verschwindet kurz, bevor die fahrt wieder aufgenommen wird. Ein fantastisches, spaciges und dunkles Tanzstück dem man seine fast 10 Minuten nicht anmerkt und von dem man gar nicht genug bekommen kann.
Sicher haben die alten Recken kein innovatives, die Musik revolutionierendes Werk veröffentlicht, aber ein ordentliches, eigenständiges Rockalbum, das sich in ihrer Diskographie nicht nur anfügt, sondern gut einordnet.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | This Is PiL | 3:39 |
2 | One Drop | 4:51 |
3 | Deeper Water | 6:07 |
4 | Terra-Gate | 3:47 |
5 | Human | 6:02 |
6 | I Must Be Dreaming | 4:13 |
7 | It Said That | 4:08 |
8 | The Room I Am In | 3:07 |
9 | Lollipop Opera | 6:54 |
10 | Fool | 5:52 |
11 | Reggie Song | 5:48 |
12 | Out Of The Woods | 9:41 |
Besetzung
Gitarre: Robert „Lu“ Edmonds
Bass: Scott Firth
Schlagzeug: Bruce Smith
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |