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Reviews

Future Of The Left

The plot against common sense


Info

Musikrichtung: Noise/Alternative Rock

VÖ: 15.06.2012

(Xtra Mile Recordings / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 49:31

Internet:

http://www.futureoftheleft.net
http://www.facebook.com/futureoftheleft

So langsam werden die Waliser Future Of The Left zu einer richtigen Institution in Sachen Noise-Rock. The plot against common sense, das dritte Album der Band, ist nämlich wieder ein ganz schön lässiger Brocken geworden! Dabei macht es einem die Band mal wieder gar nicht so einfach und schlägt mit den Songs manchmal wirre Haken, nur um so ganz nebenbei einen feinsten Stadion-Mitgröl-Refrain wie bei „Beneath the waves an ocean“ einzubauen.

Das ist aber nur ein geschicktes Ablenkungsmanöver, denn hier regieren eindeutig die Punkwurzeln, was sich nicht zuletzt bei Nummern wie „I am the least of your problems“ oder „Goals in slow motion“ niederschlägt. Die Attitüde ist erkennbar alternativ und tritt vor allem in den Texten von Bandkopf Andrew Falkous zutage. Bissige Sozialkritik, nicht selten mit einer starken Portion Sarkasmus, steht hier auf dem Programm. Überhaupt sind die Songs recht textlastig, was besonders bei Titeln vom Schlage „A guide to men“ oder „Anchor“ deutlich wird, die zum Gesang stoisch und regelrecht maschinenhaft entlang treiben.

Viel aufregender klingt die Band aber, wenn man aus Noiseattacken, kantigen Riffs, kleinen Indiemelodien, fast tanzbaren Rhythmen und einer Menge Wahnsinn gar mitreißende Songs austüftelt. „City of exploded children“, „Notes on achieving orbit“ oder das regelrecht hymnische „Sorry dad, I was late for the riots“ sind einfach stark. Da vergisst man gerne, dass sich mit „Robocop 4 - fuck off Robocop“ ein gurkiges und wüstes Unlied eingeschlichen hat. Da ist es doch viel sympathischer, wenn man auch mal ganz ungeniert schräge Synthies knattern lässt („Failed olympic bid“, „Cosmo's ladder“).

So, ihr Indie-, Punk- und Andersmusik-Fans: greift nochmal zu, bevor die Band irgendwann der heiße Scheiß wird. Denn allzu lang wird es vielleicht gar nicht mehr dauern. Ein scharfer Trip!



Mario Karl

Trackliste

1Sheena ist a T-shirt salesman2:07
2Failed olympic bid3:13
3Beneath the waves an ocean3:45
4Cosmo’s ladder2:33
5City of exploded children4:08
6Goals in slow motion3:09
7Camp cappuccino2:46
8Polymers are forever4:06
9Robocop 4 - Fuck off Robocop2:51
10Sorry dad, I was late for the riots3:06
11I am the least of your problems2:31
12A guide to men3:53
13Anchor3:10
14Rubber animals1:53
15Notes on achieving orbit6:20

Besetzung

Andrew Falkous (Gesang, Gitarre, Keyboards, Bass)
Jack Egglestone (Schlagzeug)
Julia Ruzicka (Gitarre, Gesang)
Jimmy Watkins (Bass, Gesang, Keyboards)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger