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Danko Jones

Bring on the mountain (DVD)

Info Musikrichtung: Hard Rock, Garage VÖ: 22.06.2012 (Bad Taste Records) Gesamtspielzeit: 246:00 Internet: http://www.dankojones.com

Darauf hat man irgendwie schon lange gewartet: auf eine DVD von Danko Jones. Halbe Sachen werden bei den Kanadiern nicht gemacht und so ist Bring on the moutain eine ziemlich amtliche Sache geworden. Vielleicht hätte man damit gerechnet, dass man eine einfache Konzertaufzeichnung bekommt. Aber dem ist nicht so. Auf zwei Silberscheiben und in rund vier Stunden Spielzeit findet man eine ausführliche Dokumentation über die Bandgeschichte, den erstmals kompletten Kurzfilm The ballad of Danko Jones, sämtliche Videoclips der Band (stolze 19 Stück) und 14 Liveaufnahmen aus aller Welt und den verschiedensten Örtlichkeiten.

Beginnen wir mit Scheibe 1 und damit der Doku. Diese ist wirklich interessant, auch wenn sie nicht zu sehr in die Tiefe geht (wie ja leider so oft). Dafür überzeugt und unterhält sie mit zahlreichen Aufnahmen aus der Gründungs- und Frühphase der Band. Schon damals war der namensgebende Frontmann Danko Jones ein ziemliches Großmaul (nur mit einem schlechteren Klamottengeschmack), was sich bis heute (glücklicherweise) nicht geändert hat. Auch gesteht er sich selbst ein, dass Songwriting damals noch nicht wirklich wichtig war. Hauptsache es hat ein cooles Riff und es rockt. Zusammen mit seinem stetigen Begleiter und einzigem konstanten Bandmitglied, Bassist John Calabrese, führt er die Geschichte in Interviews weiter bis heute.

Danach folgt der Kurzfilm The ballad of Danko Jones, welcher die Videotrilogie des Below the belt-Albums zusammenfasst. Im Endeffekt ist es ein lässiger kleiner Film im Tarantino-Stil, für den man sogar solch bekannte Schauspieler wie Elijah Wood, Selma Blair oder auch Rockikone Lemmy Kilmister gewinnen konnte. Schon cool!

Danach lässt man nur noch die Musik sprechen. Die Videocompilation ist ebenso unterhaltsam anzusehen. Einiges hat man davon vielleicht noch gar nicht gesehen. Vor allem die alten Low-Budget-Teile (oder eher No-Budget?) haben ihren recht eigenen Charme. Ein kleines Highlight am Schluss sind aber die Liveaufnahmen. Überwiegend stammen diese von größeren bzw. großen Festivalauftritten. Man sieht das Trio aber auch mal in jungen Jahren in einem Club und einem schmierigen Keller rockend. Nicht unerwähnt darf dabei bleiben: Erstmals bekommt man den Live-Only-Kracher „Mountain“ endlich mal offiziell für zu Hause!

Zusammenfassend kann man durchaus von einem feinen Paket sprechen. Für Fans ist Bring on the mountain ohnehin eine Pflichtanschaffung. Hier wurde geklotzt und nicht gekleckert!

Mario Karl