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Rush

Feedback

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 05.07.2004 (Warner) Gesamtspielzeit: 27:13 Internet: www.rush.com

Sonderlich neu ist das Konzept nicht. Rush haben sich acht Tracks, von Bands, durch die sie in ihren jungen Jahren geprägt wurden, geschnappt und selber neu eingespielt. Aber diesmal wurde das Konzept von einer der angesehensten Bands im weltweiten Rockzirkus angewandt, einer Band, die auf das Mittel der Cover-Version ansonsten praktisch vollständig verzichtet.

Erste Erkenntnis: Rush sind älter als ich. Alle Tracks sind von „vor meiner Zeit“. Da die Band zudem kaum solche Stücke gewählt hat, die eh auf jedem Oldie-Sampler drauf sind und ich mir nur wenige der hier vertretenen Bands (Who, Yardbirds) auf dem „zweiten Bildungsweg“ angeeignet habe, konnte ich mir das Feedback recht unvoreingenommen anhören. Ich erlebte keine Neueinspielung von (für mich) alten Karamellen, sondern erst einmal eine echte, wenn auch recht untypische Rush-CD. Denn der Gitarrensound Alex Lifeson und vor allem Geddy Lees unverkennbare Stimme prägen die neuen Versionen der alten Songs im hohen Maß.

Im Vergleich zu „normalen“ Rush-Scheiben ist Feedback wesentlich weniger progressiver. Das Trio rockt sehr schnell auf den Punkt. (Dadurch ist der Acht-Tracker auch schon nach nicht nur für Rush-Verhältnisse ungewohnt kurzen knapp 30 Minuten zu Ende.) Mit den etwas direkteren Scheiben von Rush, wie z.B. dem 2112-Klassiker, dessen Red Star-Logo auch im Artwork von Feedback verwendet wurde, hat das Cover-Album allerdings wenig zu tun. Statt Hard Rock wird durch den Ansatz bei den Bands der späten 60er und frühen 70er Jahre stärker der Geist der Beat- und manchmal der Blues-Ära beschworen.

Norbert von Fransecky