Reviews
Ram
Info
Musikrichtung:
Pop
VÖ: 18.5.2012 (EMI) Gesamtspielzeit: 76:21 Internet: http://www.paulmccartney.com/web/guest |
Es war wie Zellteilung.
Als sich die Beatles trennten, war anzunehmen, dass die beiden Hauptkomponisten, also Lennon und McCartney ihren eigenen Weg beschreiten würden.
Und so wandelten sie dann auch auf verschiedenen musikalischen Pfaden, ohne jedoch jemals den Sound ihrer Band verleugnen zu können.
Im April 1970 erschien von Paul dessen erstes Album und 1971 erschien der Nachfolger, Ram, den ich hier vorstelle.
Allerdings ist dieses die Platte, die er gemeinsam mit Linda veröffentlichte. Vorangegangen war die Hitsingle Another Day, ursprünglich nicht auf dem Album, hier jedoch auf der Bonus-CD enthalten. Da bin ich gleich beim Thema, erschien die Neuauflage dieser Veröffentlichung doch als einfache CD, als Doppel-CD und als Luxus-Edition im Viererpack mit zahlreichen Extras für den Fan.
Hier enthält die Bonusscheibe seltene und bislang unveröffentlichte Songs sowie B-Seiten und das oben bereits erwähnte Another Day. Grundsätzlich ist das so ausreichend, denke ich.
Die Musik fließt größtenteils entspannt dahin und enthält viele kleine Preziosen, ist teilweise verschachtelt und von den Arrangements immer wieder mit Überraschungen gespickt, wie man es von Paul's Kompositionen für die 'Fab Four' kennt.
Für manche mag das zu kompliziert sein, andere werden diese Vielschichtigkeit und Vielseitigkeit lieben, sehr schön nachzuerleben auf der Minisuite Uncle Albert/Admiral Halsey. Großartige Melodien durchziehen die Musik, vielleicht ist dieses gar seine beste Platte, ich denke, mindestens zählt sie zu seinen besten.
Neben den stark popangehauchten Titeln findet sich mit Smile Away auch ein Rocker, doch ist das die Ausnahme. Am besten kann man das Album mit Abbey Road vergleichen, einiges passt für mich stilistisch in einen gemeinsamen Topf.
Im Grunde genommen braucht man diese Platte gar nicht vorzustellen, nur den Jüngeren unter uns sollte einmal die Gelegenheit gegeben werden, dass man sie auf dieses wichtige Stückchen Popmusik und Musikgeschichte hinweist, in der Hoffnung, dass diese Musik neue Freunde gewinnen wird.
Schön ist es nun, sich der zweiten Platte zu bemächtigen, stellt sie doch eine gelungene Bereicherung des Originalformats dar.
Mit Little Woman Love fällt mir spontan Lady Madonna ein, und mit dem Great Cock And Seagull Race erklingen gar bluesige Töne, ein Instrumentaltitel übrigens.
Rode All Night, hier wird fast neun Minuten lang gejamt, recht ungewöhnlich, dieser Song und nicht unbedingt mein Fall, man hätte ihn gern weg lassen können, wirkt einiges doch eher holprig und ungelenk, trotz der sehr guten Musiker.
Trackliste
1 | Too Many People |
2 | 3 Legs |
3 | Ram On |
4 | Dear Boy |
5 | Uncle Albert / Admiral Halsey |
6 | Smile Away |
7 | Heart Of The Country |
8 | Monkberry Moon Delight |
9 | Eat At Home |
10 | Long Haired Lady |
11 | Ram On [reprise] |
12 | The Back Seat Of My Car |
13 | Bonus-CD: |
14 | Another Day |
15 | Oh Woman, Oh Why |
16 | Little Woman Love |
17 | A Love For You (John Kelly Mix) |
18 | Hey Diddle (Dixon Van Winkle Mix) |
19 | Great Cock And Seagull Race (Dixon Van Winkle Mix) |
20 | Rode All Night |
21 | Sunshine Sometime (Earliest Mix) |
Besetzung
Linda McCartney (vocals)
Denny Seiwell (drums)
Dave Spinoza (guitars)
Hugh McCracken (guitars)
New York Philharmonic (string & horn arrangements)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |