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Reviews

I like trains

The Shallows


Info

Musikrichtung: Alternative Rock / Independent Rock

VÖ: 11.05.2012

(Ilr / Cargo Records)

Gesamtspielzeit: 41:30

Internet:

http://www.iliketrains.co.uk/

Die postrockenden Chef - Melancholiker aus Leeds Namens I Like Trains sind nach 2 Jahren mit Ihrem dritten Album The Shallows zurück.
Und altbewährt startet das Album mit “Beacons“ - ein tiefer elektronischer Bass, feingesponnene Gitarren und in der Ferne erklingende weitere Gitarrensounds und darüber die nicht schöne, aber der melancholischen Musik entsprechende Stimme.. Doch auch dieser positive Einstieg verrät schon ein wenig die weitere Marschrichtung - es ist sehr eingängig und von der Stimmung viel positiver als von der Band gewöhnt. Das ist zunächst mal eine schöne Überraschung und durch die interessanten Keyboardfiguren am Ende wird der doch schon fast kitschige Chorus ausgeglichen. Auch im zweiten Track geht es insgesamt viel elektronischer zu als von der Band gewohnt und der eher poppig beschwingte Tenor wird fortgesetzt. Auch hier sind die Gitarrenspuren fein ausgearbeitet und arbeiten gut mit den Gitarrenspuren zusammen, doch durch den Beat wird es ein wenig beliebig. Das folgende Titelstück weist dann das ganze Ausmaß dieser Platte auf: Dunkle Keyboardflächen, pathetische (elektronische) Streicher, die nach wie vor schönen, aber nicht wirklich innovativen Post / Shoegazegitarren und darüber der Sprechgesang. Leider muss ich sagen das dieser Sound in guten Momenten wie netter U2-Pop, in schlechten Momenten leider wie schwülstiger und belangloser Kitsch klingt. Und dieses Desaster zieht sich leider durch das komplette Album. All die Guten Zutaten wie das vertrackte Schlagzeug und die schwebenden Gitarren sind noch da, aber leider verschwanden sie bei diesem Album hinter zu viel elektronischen Pathos und auch zu beschwingten Rhythmen. Diese neue positive Seite harmoniert leider überhaupt nicht mit dem traurigen, verlorenem Sprechgesang. Auf den Vorgänger Alben überzeugrten vor allem die instrumentellen Einfälle und der eben nicht so variantenreiche Gesang wurde durch feine Solos oder Effekte ausgeglichen. Mit den hier dargebotenen, eher positiven an die Popsongs von The Cure zu Desintegration Zeiten erinnernden Songs kann die Band leider nicht über Albumlänge bestehen.
Leider muss ich sagen das mich diese Scheibe, auf die ich mich sehr gefreut habe, herb enttäuscht und ich dieses niemals wirklich schlechte, aber häufig über die Kitsch- und Belanglosigkeit Grenze gehende nicht ernsthaft empfehlen kann.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1. Beacons 4:27
2. Mnemosyne 5:20
3. The Shallows 4:39
4. Water / Sand 4:28
5. The Hive 5:01
6. The Turning Of The Bones 3:01
7. Reykjavik 6:12
8. We Used To Talk 4:50
9. In Tongues 3:32

Besetzung

Gesang, Gitarre: David Martin
Gitarre, Keyboard, Gesang_ Guy Bannister
Bass, Synthesizer, Live-Gesang_ Alistair Bowis
Schlagzeug: Simon Fogal
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger