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Behind the Sun
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 11.04.1985 (Duck Records / Warner) Gesamtspielzeit: 50:21 |
Mastermind von Genesis, eigene Solokarriere, Filmrollen und Produzententätigkeit für namhafte Künstler - die mittleren 80er waren die ganz große Zeit für Phil Collins. Selbst Eric „Clapton is God“ Clapton legte zwei Alben in die Hände des Genesis-Sängers und -Drummers. Behind the Sun ist das erste davon gewesen.
Natürlich hat es Aufschreie des Protests gegeben. Collins hatte sich schon durch seinen (sehr erfolgreichen) Kurswechsel mit Genesis und die auf Hochglanz produzierten Solo-Alben (nach dem noch sehr hoch gelobten Solo-Debüt Face Value) den Ruf des nach Kommerz gierenden Ausverkäufers eingehandelt. Und jetzt wagte er sich an eine Ikone des Blues-Rocks heran. Für viele Claptonians war das Album daher wohl schon gescheitert bevor sie auch nur einen Ton davon gehört hatten.
Und in zweierlei Hinsicht hatten sie erst einmal Recht. Von dem Blues-Man Clapton ist abgesehen von dem Longtrack „Same old Blues“ auf Behind the Sun kaum etwas zu hören. Und Mainstream-tauglich war das Ganze auch noch. Für mich allerdings waren die damals im Radio rauf und runter genudelten Stücke wie „She’s waiting“, „Forever Man“ und „Tangled in Love“, sowie vergleichbare Stücke des Nachfolgers August Einstiegsdrogen in das Phänomen Eric Clapton, gemeinsam mit dem Klassiker „Layla“, der im Zuge der kommerziell erfolgreichen Collins-Clapton-Alben eine Radio-Renaissance erlebte.
Behind the Sun spannt sich zwischen zwei Extremen aus. Da sind auf der einen Seite die wundervoll zarten Seelenstreichler, Balladen, die ohne einen Anflug von Kitsch direkt ins Herz gehen. An der Spitze davon, das mit leichten Reggae-Anspielungen beginnende „See what Love can do“ und das gefühlvolle „It all depends“. am weitesten zurück nimmt Clapton sich bei dem ganz vorsichtig, wie auf Zehenspitzen gehenden „Never make you cry“.
Aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille. So schön die Balladen sind, die Highlights stehen dann ins Haus, wenn Mr. Slowhand Druck macht. Und das tut er in besonderer Weise bei dem packenden Midtempo-Rhythmiker „Forever Man“ (der übrigens genau wie „See what Love can do“ und „Something’s happening nicht von Phil Collins, sondern von Ted Templeman und Lenny Waronker produziert wurde) und dem krachenden „Tangled in Love“.
Claptons Version von „Knock on Wood“ ist bezeichnend für das ganze Album. Der Rock’n’Roll-Klassiker kommt bei ihm mit souligen Bläsern arrangiert ziemlich relaxt rüber.
Trackliste
1 | She's waiting | 4:54 |
2 | See what Love can do | 3:59 |
3 | Same old Blues | 8:12 |
4 | Knock on Wood | 3:18 |
5 | Something's happening | 3:22 |
6 | Forever Man | 3:12 |
7 | It all depends | 5:04 |
8 | Tangled in Love | 4:07 |
9 | Never make you cry | 6:05 |
10 | Just like a Prisoner | 5:30 |
11 | Behind the Sun | 2:11 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |