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The Cyborgs

The Cyborgs

Info Musikrichtung: Elektrofunkblues VÖ: (INRI / Cargo) Gesamtspielzeit: 33:11 Internet: http://www.the cyborgs.it http://www.facebook.com/thecyborgsboogie

Aus Italien kommen ja nicht zwingend die innovativsten Pop und Rockacts. Dafür existiert eine recht gesunde und interessante Undergroundszene die insbesondere einige nette Psychedelik und Stoner, aber auch Gothik und Avantgardeacts beheimatet. Diese Szene wird von dem Duo The Cyborgs bereichert. Das Duo bedient Keyboards, Percussion, Programme, Gitarre und Gesang. Schaut man auf das cover, das die beiden Protagonisten mit vorgeschnallten Schweisserhelm zeigt befürchtet man zunächst üblen elektronischen Wave oder Crossover, doch die Beiden haben sich einem sehr trockenem und rauem Elektrorock / Blues verschrieben. So dominiert auf dem Album eine kratzige und ursprüngliche Blues / Boogie Gitarre, die gern auch mal funkige Gefilde abtaucht. Dazu hämmert ein trockener Bass und ein ebenso einfaches wie effektives Schlagzeug. Die Elektronik kommt bei den Turinern gar nicht so stark zum Vorschein und dienen wenn dann nur als Mittel zum Zweck.
Die 12 knackigen, durchaus im Bereich zwischen knapp einer und maximal dreieinhalb Minuten liegenden Songs weisen große Nähe zu Bands wie T-Rex aber auch ZZ Top auf.

Den Cyborgs ist mit Ihrem selbstbetitelem Debüt eine wirklich unterhaltsame Platte gelungen. Wer mal wieder so richtig schön trocken gerockt werden möchte und dazu seine Matte so richtig schütteln möchte, ist bei dieser Band goldrichtig. Das sich diese italienischen Spaßvögel genau im richtigen Maß ernst oder eben auch nicht ernst nehmen merkt man an allen Ecken und kanten und dadurch wird diese Scheibe durchaus aufgewertet. Das drückt sich besonders in einer reinen Boogienummer auf Klavier wie ”Bag Time” aus welches dann gleich von dem von elektronischen Sounds und stumpfen Bass getragenem ”Human Face” gefolgt wird.
Für Freunde des simplen, aber kräftigen Rocks eine absolute Empfehlung - und Live schöätze ich werden sie noch mal eine Schippe drauf legen.

Wolfgang Kabsch