Reviews
Raining Rock
Info
Musikrichtung:
Heavy/Hard Rock
VÖ: 01.06.2012 (Spinefarm Records / Universal) Gesamtspielzeit: 54:49 Internet: http://www.facebook.com/JETTBLACKUK |
Das nenne ich mal eine Steigerung. Get your hands dirty, das Debütalbum der Briten Jettblack, war eine ganz nette Scheibe für den Rockhunger zwischendurch. Aber den Langzeittest hat sie nicht wirklich gut überstanden. Und dann das, ein Album voller Hits! Dabei hat man sich musikalisch gar nichts verändert. Dafür hat man sein Songwriting um einiges verfeinert und präsentiert einen guten Song nach dem anderen, mit dem man wohl die Stadien genauso wie die kleinen Rockclubs zum Dampfen bringen könnte.
Stilistisch ist man noch immer eine fetzige Hardrock-Band mit viel Wumms nach alter Schule, die (entgegen dem immer noch grassierendem Trend) Schminktöpfchen und Haarspary der Mama zu Hause stehen lässt und einfach bodenständig ihre Songs spielt. Also mehr Tesla als Mötley Crüe. Dazu gesellt sich noch eine Portion Straßenschmutz á la Skid Row und fertig ist der Lack. Das titelgebende „Raining Rock“ eröffnet der Liederreigen schon mal ziemlich kräftig, wenn auch etwas plakativ. Der Song täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Jungs den Dreh mittlerweile ziemlich raus haben, was das Schreiben und Arrangieren von packenden Songs angeht.
Egal ob angesleazter Powerrock wie „Less torque, more thrust“, große Stadionkeule („Temptation“), sonnig-leichte Party-Rocker („Sunshine“) oder auch mal etwas leicht Glamiges („Never gonna give up“) - hier sitzt alles. Auch als guter Hook- und Melodienlieferant gibt man sich nicht selten zu erkennen, was nicht zuletzt das melodische, leicht balladeske „Prisoner of lover“ oder das überlange, melancholisch anmutende „Black gold“ beweisen.
Auf Raining Rock wich der ironisch überhöhte Touch des Debüts einer neuen (spielerischen) Ernsthaftigkeit, was nicht bedeutet, dass dies auf Kosten des Spaßfaktors geht. Denn dieser ist extrem hoch. Lediglich der Gastbeitrag von Udo Dirkschneider am Ende des Albums scheint verzichtbar. Denn diese Schützenhilfe haben Jettblack eigentlich nicht nötig. Dafür ist die Qualität der Songs, inklusive dem gewitztem Gitarrenspiel und dem absolut passendem und guten Gesang, einfach zu hoch. Wirklich gutes Album!
Mario Karl
Trackliste
1 | Intro | 1:09 |
2 | Raining Rock | 3:45 |
3 | Less torque, more thrust | 3:42 |
4 | Prison of love | 4:05 |
5 | System | 4:00 |
6 | Black gold | 7:10 |
7 | Something about this girl | 3:44 |
8 | Sunshine | 3:19 |
9 | Temptation | 3:53 |
10 | Never gonna give up | 3:19 |
11 | In-between lovers | 3:58 |
12 | Side of the road | 3:31 |
13 | The sweet and the brave | 5:32 |
14 | Raining Rock (feat. Udo Dirkschneider) | 3:42 |
Besetzung
Jon Dow (Vocals & Guitars)
Tom Wright (Bass)
Matt Oliver (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |