Reviews
The Chrysalis Years (1980-1986)
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 30.03.2012 (1980-198 (Chrysalis / EMI) Gesamtspielzeit: 330:35 Internet: http://www.ufo-music.info |
Der Titel The Chrysalis Years täuscht ein wenig. Man muss die in Klammern dahinter gesetzten Jahreszahlen (1980-1986) unbedingt mitlesen, um zu wissen, was man hier in die Hand nimmt. Denn den Platenvertrag mit Chrysalis hatten UFO bereits 1974 nach dem Einstieg von Michael Schenker unterschrieben. The Chrysalis Years setzt aber fünf Jahre und fünf Alben später ein. Mit anderen Worten: In der 5-CD-Box stecken nur die fünf Alben, die UFO nach dem Ausstieg von Michael Schenker für Chryslis eingespielt haben. Von dem legendären Gitarristen hören wir hier also keine Note. (Die Schenker-Jahre sind bereits als eigene Box erschienen; Red.)
Ergänzt wird das Paket um zwei Live-Auftritte von 1980 und 1983, sowie eine Reihe von b-Seiten und Alternative Versionen. Der Box liegt ein 16-seitiges Booklet mit einigen Bildern und Plattencovern, sowie einem aktuellen Interview mit Phil Moog bei - das absolute Minimum für einen derartigen Rundumschlag.
No Place to run bietet nach den beiden recht knackigen Auftaktnummern eher biederen Hard Rock, der in Einzelfällen auch blass und langweilig werden kann. Die Live-Bonus-Sachen reißen da wesentlich mehr und zeigen das Potenzial, das in UFO steckt. Dass das BBC-Konzert aber vor allem dann Anlass zur Begeisterung gibt, wenn ältere Sachen gespielt werden, macht deutlich, dass nicht nur das Gitarrenspiel Schenkers, sondern offenbar auch seine Beiträge zum Songwriting fehlen.
Das zweite Studio-Album The Wild, the Willing and the Innocent gefällt mir deutlich besser. Neben kraftvollem Hard Rock gibt es Stücke, die eher an Tom Petty erinnern und zwei interessante Nummern, die mit Streichern arbeiten. Da wäre zum einen die dramatische Hard Rock-meets-Klassik-Nummer „Long gone“, aber auch das softe „Profession of Violence“, ein vorsichtiger Akustiksong, der mit Piano und Streichern garniert ist.
Mechanix beendet derartige Experimente und setzt wieder ganz auf Hard Rock. Da gibt es, wie beim ersten Album, zwei packende Auftaktsongs. „Somethin‘ else“ glänzt mit Saxophon und Rock’n’Roll Vibes. „You’ll get Love” ist ein mächtig stampfender Rocker und das krachende „Doing it all for you“ mit seinen ruihgen Phasen erinnert stärker an Kingdom come, als an Led Zeppelin - was in diesem Fall durchaus als Lob gemeint ist. Positiv ist ebenso, dass es zwar auch hier reichlich Durchschnitt gibt; die richtigen Stinker allerdings fehlen.
Auf CD 4 geht’s ähnlich zu, wie auf dem ersten Silberling; zum einen macht hier das Nebeneinander von Studio- und Live-Aufnahmen wieder deutlich, woran es ohne Publikum hapert, zum anderen gibt es ein ähnliches Mischungsverhältnis von anständigen Rockern, Durchschnitt und Ausschuss.
Die Box endet mit dem Low light. Der Schwerpunkt hat sich massiv von Hard Rock zum austauschbaren 08/15 AOR verschoben. Es dauert bis „Meanstreats“ bis es zum ersten Mal etwas rockt. Versuche episch zu werden („Blue“) verenden eher kläglich.
Trackliste
No Place to run (1980)
1 Alpha Centauri (1:56)
2 Lettin' go (4:02)
3 Mystery Train (3:57)
4 This Fire burns tonight (4:14)
5 Gone in the Night (3:45)
6 Young Blood (4:01)
7 No Place to run (3:59)
8 Take it or leave it (3:02)
9 Money Money (3:31)
10 Anyday (3:51)
Bonus Tracks
11 Young Blood (Edit) (3:02)
12 Hot'n'ready (Live-b-Side) (3:36)
BBC in Concert (4. Februar 1980)
13 Lettin' go (3:48)
14 Young Blood (4:43)
15 No Place to run (4:46)
16 Out in the Street (4:58)
17 Cherry (4:09)
18 Only you can rock me (4:21)
19 Love to love (8:17)
CD 2
BBC in Concert (4. Februar 1980)
1 Mystery Train (5:45)
2 Doctor Doctor (5:48)
3 Too hot to handle (4:59)
4 Lights out (6:21)
5 Rock Bottom (12:43)
The Wild, the Willing and the Innocent (1981)
6 Chains Chains (3:27)
7 Long gone (5:19)
8 The Wild, the Willing and the Innocent (5:00)
9 It's killing me (4:30)
10 Makin' Moves (4:49)
11 Lonely Heart (5:03)
12 Couldn't get it right (4:38)
13 Profession of Violence (4:21)
Bonus Track
14 Lonely Heart (7" Edit) (4:16)
CD 3
Mechanix (1982)
1 The Writer (4:11)
2 Somethin' else (3:22)
3 Back into my Life (5:01)
4 You'll get Love (5:04)
5 Doing it all for you (5:02)
6 We belong to the Night (3:57)
7 Let it rain (4:02)
8 Terri (3:55)
9 Feel it (4:08)
10 Dreaming (3:57)
Bonus Track
11 Heel of a Stranger (b-Side) (4:11)
CD 4
Making Contact (1983)
1 Blinded by a Lie (3:58)
2 Diesel in the Dust (4:29)
3 A Fool in Love (3:59)
4 You and me (3:24)
5 When it's Time to rock (5:24)
6 The Way the wild Wind blows (4:16)
7 Call my Name (3:17)
8 All over you (4:26)
9 No Getaway (3:32)
10 Push. It's Love (3:14)
Bonus Tracks
11 Everybody knows (b-Side) (3:38)
12 When it's Time to rock (7" Edit) (3:51)
Headstone - Live at Hammersmith 1983
13 We belong to the Night (4:22)
14 Let it rain (3:07)
15 Couldn't get it right (4:41)
16 Electric Phase (2:59)
17 Doing it all for you (5:49)
CD 5
Misdemeanor (1986)
1 This Time (4:35)
2 One Heart (4:12)
3 Night Run (4:34)
4 The only Ones (5:18)
5 Meanstreets (4:21)
6 Name of Love (4:39)
7 Blue (5:15)
8 Dream the Dream (4:33)
9 Heavens Gate (4:17)
10 Wreckless (4:57)
Bonus Tracks
11 The Chase (b-Side) (3:42)
12 Night Run (b-Side US Remix) (4:25)
13 Heavens Gate (b-Side US Remix) (4:18)
14 One Heart (b-Side US Remix) (4:23)
Besetzung
Andy Parker (Dr)
Paul Chapman (Git, B
Neil Carter (Keys
Pete Way (B
Paul Raymond (Keys
Paul Gray (B
Atomik Tommy M (Git
Jim Simpson (Dr
NP = No Place to run
WWI = The Wild, the Willing and the Innocent
M = Mechanix
MC = Making Contact
H = Headstone
MD = Misdemeanor
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |