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Affector

Harmagedon

Info Musikrichtung: Progressive Metal VÖ: 18.05.2012 (InsideOut / EMI) Gesamtspielzeit: 64:28 Internet: http://www.affector.net/

Bei den Niederländern Affector besteht die Gefahr, dass der Zuhörer irgendwann aufgrund des hohen Frickelfaktors einfach einen Sound-Overkill erleidet. Es sei denn man fährt auf progressiven Rock ab, welcher sich nicht an irgendwelche Konventionen hält.

Wem beim Anhören von Harmagedon Dream Theater oder Fates Warning in den Sinn schießen, der liegt nicht so falsch. Der rote Faden des Albums ist der konstante Wechsel von musikalischen Themen und die Texte. Wer genau hinhört, dem fällt auf, dass die Texte keinem Versmaß oder bekannten Songstrukturen folgen. Dieses wird hauptsächlich daran liegen, dass Affector Bibeltexte ohne jegliche Veränderung übernommen haben und diese zur verschachtelten Musik singen.

Harmagedon fängt mit den beiden instrumentalen Songs “Overture pt.1: Introduction“ und “Overture pt.2: Prologue“ an. Insbesondere der zweite zeigt, dass Affector sich in keine Schemata pressen lassen. Musikalisch ist alles erlaubt was gefällt. Von süßlich verspielten Keyboard Sounds bis hin zu frickeligen Gitarrenriffs ist alles am Start. Für die Keyboardklänge hat die Band Neal Morse, Alex Argento, Derek Shirinian und Jordan Rudess gewinnen können.

Der erste Song mit Gesang ist “Salvation“ und hier horcht man auch zum ersten Mal so richtig auf. Bei aller Komplexität schaffen Affector es den Song nachvollziehbar zu gestalten. Allerdings braucht es etwas bis sich das Lied und auch das komplette Album, einem erschließt!

Das vierzehn Minütige “The Rapture“ ist Progressive Metal in Reinkultur, trotz aller Dream Theater Anleihen, springen die eigenen Ideen der Band haufenweise aus der heimischen Stereoanlage!

Mehr möchte ich über dieses tolle Album nicht verraten und lege lieber ausgiebiges Probehören nahe!

Unbedingte Empfehlung!

Rainer Janaschke