Reviews
Shut up and dance
Info
Musikrichtung:
Country / Texas Country
VÖ: 23.07.2002 (Sonnet) |
Countryfans aufgepasst, hier wartet wieder ein echter Leckerbissen auf euch! Und wie kann es auch anders sein, die Produktion stammt mal wieder aus der unerschöpflichen Quelle der texanischen Countryszene. Aaron Watson ist der Name dieses überaus talentierten Musikers aus Amarillo/Texas.
Sein Album Shut up and dance begeistert durch locker-flockige, unverkrampfte und zeitgemäße Real Country Music, die sich durch ihre herrlich melodiöse Art schon beim ersten Hören im Gedächtnis festsetzt. Sehr bemerkenswert ist auch zu lesen, dass er als Songschreiber an ausnahmslos allen Titeln beteiligt war. Und da man feststellen kann, dass es sich hier musikalisch wie auch textlich um ausschließlich hochwertiges Songmaterial handelt, unterstreicht dies auch sein beeindruckendes Talent für das Songwriting.
Da reiht sich ein Highlight ans Nächste, die Songs sind einfach mitreißend arrangiert und man fragt sich, wie Aaron Watson es eigentlich schafft, immer wieder solche herrlichen Melodien aus dem Hut zu zaubern. Durch und durch ist diese CD Real Country, kein Hauch von kommerziellen Zwängen oder gar Popeinflüssen zu spüren, einfach ehrliche, frische und bodenständige Country Music aus dem Bauch heraus, der heutigen Zeit angepasst.
Ob feine, gefühlvolle Balladen, fetzige Honky Tonk Kracher, exzellenter Western-Swing oder unbeschwerte, eingängige Pure Country Midtempo Stücke, dieses Album ist ein Festschmaus für countrybegeisterte Ohren. Typische Instrumente wie Steel Guitar, Fiddle, Mandoline, Dobro sind hier im vollen Einsatz und ergänzen die hervorragende Arbeit der Akustik- und E-Gitarren. Dazu kommt die klare, sympathische Stimme von Aaron Watson, der die Titel sehr ausdrucksstark und authentisch rüberbringt.
Schon der spritzige Opener "I don't want you to go" zieht einem förmlich die Beine weg und macht richtig Appetit auf die weitere CD. Und da wartet mit "The Notel Motel" schon ein weiteres Highlight, einer dieser unheimlich melodiösen, ruhigeren Songs, die mit traumhaften Steelguitarparts und unaufdringlichen Fiddlepassagen versehen sind und bei denen man wie gebannt vor den Lautsprechern sitzt. "Heaven help the heart" wartet dann sogar mit Cajun-Sound auf, bevor es nahtlos übergeht zum dynamischen, astrein texanischen Western-Swing "Something with a swing to it". So abwechslungsreich gestaltet sich auch der weitere Ablauf der CD. Mit "Some never will" legt Aaron Watson dann sogar noch eine Schippe drauf und mit treibenden Drums, fetziger E-Gitarre und dynamischer Steel Guitar erklingt hier sogar ein rockiger Countrytitel, bei dem es wirklich endgültig den letzten vom Hocker reißen sollte.
Den wohl besten Song der CD kann man sogar zwei Mal genießen, denn "Stuck between a rock and a heartache" ist neben der regulären Albumversion am Ende der CD auch als Akustikversion zu hören. Diese feine, sehr gefühlvoll vorgetragene Ballade begeistert neben traumhaft schönem Melodieverlauf mit gekonntem Gitarrenpicking, das besonders in der Akustikversion einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Was soll man zu dieser Produktion sonst noch groß sagen, außer dass jeder, der sich diese CD nicht zulegt, wohl eine der besten Countryveröffentlichungen verpasst, die überhaupt in den zurückliegenden Monaten auf den Markt gekommen ist, ein echtes Highlight!
Gerald Halbig
Trackliste
1 | I Don't Want You To Go |
2 | The Notel Motel |
3 | Heaven Help The Heart |
4 | Something With A Swing To It |
5 | Shut Up And Dance |
6 | Some Never Will |
7 | Stuck Between A Rock And A Heartache |
8 | Wish I Could Say I'd Been Drinking |
9 | Lonely Lubbock Lights |
10 | Wrangler Butts |
11 | Messing With A Man On A Mission |
12 | Kentucky Coal Miner's Prayer |
13 | Off The Record |
14 | Stuck Between A Rock And A Heartache (acoustic) |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |