Reviews
Tales From The Barrel House
Info
Musikrichtung:
Folk/Singer/Songwriter
VÖ: 27.4.2012 (India Records) Gesamtspielzeit: 51:24 Internet: http://www.sethlakeman.co.uk/ http://www.india-media.de/ |
Am 26.März 1977 wurde der Musiker in Dartmoor, Devon, geboren.
Nach einer Zeit mit einer Band namens Equation veröffentlichte er schliesslich auf Solopfaden im Jahre 2002 sein erstes eigenes Album, The Punch Bowl.
Völlig erfolglos blieb dieser Versuch jedoch und erst 2 Jahre später liess das Album Kitty’s Jay aufhorchen. Als neue britische Hoffnung des Folk wurde er nun gehandelt. 2006 kam dann ein Deal mit EMI und vorwärts ging es. 2007 wurde er ausgezeichnet für das Album des Jahres und Sänger des Jahres bei den BBC Folk Awards.
Nun legt Lakeman sein mittlerweile sechstes Album vor.
Alle Songs wurden von Lakeman selbst eingespielt und auch komponiert, bis auf die Titel 1, 7, und 9, die auf traditionellen Überlieferungen basieren.
Abgemischt und produziert wurde das Album ebenfalls in Eigenarbeit, ja, da hat er sich doch richtig Mühe gegeben. Ob das auch auf die Musik zutrifft?
Der erste Song wird getragen von der bestimmenden Geige, dazu erklingen manch‘ andere Saiteninstrumente und erzeugen so einen recht dichten Sound.
Für nicht so gelungen halte ich die Perkussion, beziehungsweise, dass, das danach klingt.
Das ist doch sehr einfach strukturiert gehalten und dient wirklich nur der Rhythmusgebung.
Die Stimmung der Titel wechselt zwischen treibend and zurückhaltend. So ist z.B. der Blacksmith’s Prayer sehr ruhig und wirkt im Vortrag etwas dramatisch bis tragisch.
Im Gegensatz zu seinen letzten Alben hat er hier, nun mit eigenem Label, freie Hand in der Gestaltung, selbst bezeichnet er es als Konzeptalbum, dass er anderweitig so nicht hätte aufnehmen können. So habe ihm niemand über die Schulter schauen können.
So hat er es vollbracht, einen gewissen Schritt zurück zu machen, in jene Tage, als er sein erstes Album für 300 englische Pfund einspielen konnte.
Dieser Charme ist ein rauer und insofern wirkt die Musik direkt, manchmal ‘unvollkommen‘ in positivem Sinne und kann somit direkt ins Blut gehen.
Der Nachteil ist natürlich, dass Einflüsse ‘von außen‘ nicht vorliegen, ich meine damit, Einflüsse von Mitmusikern, die oft sehr wertvoll zur Gestaltung eines Gesamtsounds sein können. So wirkt die Musik dadurch, dass Lakeman alleiniger Performer ist, bisweilen etwas statisch, und etwas Flexibilität hätte dem Ganzen sicher gut getan!
Durch den Einsatz des Hauptinstruments, der Fiddle, ergeben sich weitestgehend starke Folkelemente, die das Album fast zu einem Exemplar aus der Richtung Traditional Folk erscheinen lassen, stark keltisch also mitunter angehaucht.
Dazu kommen typische Elemente aus dem Bereich Singer/Songwriter, insgesamt eine angenehm zu hörende Musik, der es jedoch mitunter an Abwechslung oder Ecken und Kanten fehlt.
Trackliste
1 | More Than Money |
2 | Blacksmiths Prayer |
3 | The Watchmaker’s Rhyme |
4 | Hard Road |
5 | The Sender |
6 | Salt From Our Veins |
7 | Brother Of Penryn |
8 | Apple Of His Eye |
9 | Higher Walls |
10 | The Artisan |
11 | Another Long Night |
12 | Cooper’s Hands |
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |