Reviews
Fruit Of The Spirit
Info
Musikrichtung:
Indie-Pop, Indie-Folk
VÖ: 11.05.2012 (DevilDuck Records / Indigo) Gesamtspielzeit: 37:59 Internet: http://www.paleo.ws |
Mit Fruit Of The Spirit erscheint das dritte Album von Paleo, einem Projekt hinter dem der amerikanische Multiinstrumentalist und Songschreiber David Strackany steckt. Für Europa ist es allerdings das Debüt, denn die bisherigen Alben sind hier - zumindest nicht offiziell - erschienen. Eigentlich völlig unverständlich, bietet Fruit Of The Spirit doch ausgesprochen feinen, etwas verschrobenen und widerspenstigen Indie-Folk-Pop, der auch hier sicherlich sein Publikum finden sollte.
Zugegeben, ein wenig Lo-Fi kommt die Musik aus den Lautsprechern aber irgendwie passt das auch ganz genau zu den Songs. Wenn man außerdem bedenkt, dass David Strackany für Fruit Of The Spirit einfach ein paar Freunde ins (Analog)Studio von Daytrotter-Engineer Patrick Stolley einlud und man gemeinsam ohne irgendwelche Proben innerhalb von 3 Tagen einfach aufnahm, was gerade so in der Luft herumschwirrte, dann muss das doch eine sehr kreative Stimmung gewesen sein. Herausgekommen sind faszinierende Klanggebilde, die zunächst einmal von enorm viel Rhythmus bzw. Percussion getragen werden. Darauf gibt es minimalistische Songgebilde die nicht sofort ins Ohr gehen, aber mit der Zeit umso mehr zünden und plötzlich eine ungeahnte Eingängigkeit besitzen. Das ist schon sehr kunstvoll. Und wenn man dann noch dem Gesang von David Strackany lauscht, der sicherlich nicht als höchste Gesangskunst angesehen werden kann, mit seinem gebrochenen Timbre aber umso authentischer und überzeugender wirkt, dann ist es um einen geschehen. Diese Musik hat einfach dieses gewisse Etwas.
Paleo gilt es zu entdecken. Aber Achtung, die Musik besitzt einen großen Suchtfaktor - wenn man sich genügend Zeit für die Erstbegegnung nimmt. Großartige Platte eines großartigen David Strackany und seinen Freunden. Empfehlung!
Trackliste
1 | Lighthouse | 3:35 |
2 | Over The Hill And Back Again | 4:02 |
3 | Pharoah | 4:10 |
4 | The Rager | 5:26 |
5 | Poet (Take 1) | 2:28 |
6 | Favorite Places | 3:54 |
7 | Holly Would | 4:00 |
8 | Buddy Buddy | 2:33 |
9 | Honey Be Reckless | 1:48 |
10 | In The Movies | 2:33 |
11 | Poet (Take 2) | 3:30 |
Besetzung
Curt Yazza: percussion
Ryan Farnham: drums (#8, 9 & 10)
Hannah Fraser: ukulele (#2), piano (#3), organ (#4), guitar (#8), vocals (#10)
Brett Grady: percussion
Stephen Gregg: percussion
Cole Highnam: upright bass (#3)
Brad Highnam: upright bass (#4)
Andrew Jansen: bass (#2 & 9), electric guitar (#8 & 10)
Jim Martin: samples, piano (#4), voices
Phil Pracht: drums (#1)
Steve Ptacek: drums: (#2, 3, 4, 5 & 11)
Kyle Sobczak: organ (#2 & 9), bass (#8 & 10), percussion
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |