····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Nick Grey & The Random Orchestra

Regal Daylight


Info

Musikrichtung: Avantgarde-Pop

VÖ: 10.06.2004

(Sensitive Records / SX Distribution)

Gesamtspielzeit: 48:49

Internet:

http://www.nick-grey.com

Lichter aus und Fenster abdunkeln: Regal Daylight ist die erste Veröffentlichung des neu gegründeten französischen Labels Senstive Records. Und die hat es in sich.

Nick Grey's Musik ist wie eine deftige Mahlzeit - sehr lecker, liegt aber schwer im Magen. Düstere Popmusik mit viel Liebe für's Detail - die Instrumentierung ist sparsam, aber fein ausgewählt. So werden nicht nur eine ganze Reihe klassischer Instrumente eingesetzt, sondern auch ein rumänischer Tenor, der Nick Grey in einigen Tracks vokal unterstützt. Generell lässt sich sagen, dass die Gesangslinien sehr weit im Vordergrund stehen und den Mittelpunkt der Songs bilden.

Vergleiche sind sehr schwer aufzustellen. Gelegentlich erinnert der Gesang des aus Rumänien stammenden Nick Grey etwas an Pink Floyd, ansonsten will das Label Anklänge von David Bowie, den Tindersticks und Current 93 bemerkt haben. Tatsache ist, dass jeder Song auf Regal Daylight tieftraurige, ja fast schon depressive Gefühle hervorruft. Meist sehr langsam werden die verschachtelten Texte an den Mann gebracht, die unter lyrischen Aspekten vielleicht sehr interessant, aber äußerst schwierig zu verstehen sind.

Von seiner besten Seite präsentiert sich Regal Daylight in "Look like Moses" und in der wunderschönen, melodischen Klavierballade "The Zealot". Das neunminütige Opus "Obedient Fathers" lässt sich am besten als "Psychedelic-Oper" umschreiben, präsentiert sich allerdings etwas langwierig. Sehr mystisch endet das Album mit "Hiding in Seaweed", das komplett auf Text verzichtet und stattdessen von einer Frauenstimme getragen wird, die weinerliche Klänge zum besten gibt.

Nick Grey und sein Random Orchestra serviert hier reichlich schwere Kost, die aber erstaunlich viele Zugangsmöglichkeiten bietet - sofern man in der Lage ist, sich auf die sehr düstere Grundstimmung einzulassen. Und - wenn ich so aus dem Fenster schaue - könnte es ja auch kaum ein passenderes Musikalbum für den diesjährigen Sommer geben.



Hendrik Stahl

Trackliste

1thievesamongthorns1:08
2Look like Moses4:40
3Song for Wyatt4:38
4Intruders (Upon the Family Grief)6:12
5The Zealot4:47
6Weeping Chipsets, Workshop Mess1:18
7(You can't spell) Parachute Drops4:17
8Structure and Faith3:38
9November Fadeline4:58
10Obedient Fathers9:13
11Hiding in Seaweed4:00

Besetzung

Nick Grey - Vocals, electronics, samples, laptop

Gastmusiker:
Vasile Moldoveanu - Tenor vocals (1, 2, 3, 10)
Chuck Thrill - Guitar (3, 4, 6, 7, 8, 10)
Shaman Doria - Clarinet (1, 2, 3, 4, 10)
Jasmine Pinkerton - Piano (2, 5, 9), vocals (5, 10, 11)
Favelito - Trumpet (1, 2, 3)
Peter Makonnen - Congas (3, 11), bass guitar (3), didgeridoo (1)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger